Schüler verbesserten sich in Mathematik

Die heimischen Jugendlichen haben sich bei den Bildungsstandard-Tests im Fach Mathematik österreichweit am stärksten verbessert. Die Schüler der achten Schulstufe erreichten einen Wert von 543 Punkten - um 16 mehr als 2012.

In Vorarlberg nahmen 3.665 Schüler aus 57 Mittelschulen bzw. Hauptschulen und zehn AHS-Unterstufen an den Tests teil. Die Ergebnisse sind um 16 Punkte besser als im Jahr 2012 - das ist im Österreichvergleich die höchste Steigerung. Insgesamt liegt Vorarlberg damit auf dem sechsten Platz, hinter Oberösterreich (554), Salzburg (550), der Steiermark (549), Tirol (548) und Niederösterreich (545), aber noch vor dem Burgenland (535), Kärnten (532) und Wien (520).

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Weiterhin Schwachstellen

Die Vorarlberger Schüler sind in Mathematik deutlich besser geworden. Schwachstellen gibt es aber immer noch.

54 Prozent der Vorarlberger Schüler haben die Bildungsstandards erreicht, das sind drei Prozent mehr als noch 2012. Fünf Prozent haben die Standards übertroffen und gelten damit als „Spitzenschüler“. Die Zahl der Risikoschüler sank auf um vier Prozentpunkte auf 13 Prozent.

Schöbi-Fink: „Auf dem richtigen Weg“

Für Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) ist das Abschneiden der Vorarlberger Schüler ein Zeichen, dass man bildungspolitisch auf dem richtigen Weg ist - Luft nach oben gebe es aber trotzdem: „Ich hoffe, dass wir uns noch besser darstellen können in einigen Jahren. Ich bin aber auch zuversichtlich, weil es gezeigt hat, dass der Weg, den die Landesregierung zusammen mit dem Landesschulrat eingeschlagen hat, der richtige war.“

Dass das Ergebnis besser aufgefallen ist, liegt laut Schöbi-Fink auch daran, dass die Lehrer den Testes gegenüber weniger skeptisch eingestellt seien: Sie hätten erkannt, „dass in dieser Testung sehr viele kleine oder große Erkenntnisse drinstecken, die für die Schulentwicklung ganz wichtig sind.“

Engstler: „Spielerisch einbringen“

Die Landesschulinspektorinnen Karin Engstler (Pflichtschulen) und Christine Schreiber (AHS) verweisen auch darauf, dass sehr stark auf die Fortbildung der Lehrer geachtet worden sei. Ein Schwerpunkt liege dabei auf der Aufgabenstellung an die Schüler. „Neue Aufgabenformate spielerisch in den Unterricht einzubringen, schafft bei den Schülern eine neue Perspektive“, so Engstler. Auch Schüler, die in Mathematik keine guten Leistungen erbringen, müssten Freude an der Beschäftigung mit Mathematik haben.

Unterschiede nach Schultypen

Die Bildungsstandard-Tests im Fach Mathematik wurden im Frühjahr 2017 österreichweit durchgeführt, rund 72.700 Schüler von Neuen Mittelschulen, Hauptschulen und allgemeinbildenden höheren Schulen haben daran teilgenommen. Die flächendeckende Überprüfung wurde 2012 zum ersten Mal durchgeführt, 2017 wurde diese Überprüfung wiederholt. Insgesamt sind die Leistungsunterschiede zwischen den Bundesländern laut Ergebnisbericht „moderat“ und „erklären sich zu einem großen Teil durch Unterschiede in der Zusammensetzung der Schülerschaft“.

Generell erreichten Gymnasiasten eine höhere Punktezahl als Mittelschüler, in beiden Schulformen waren die Resultate aber deutlich besser als noch vor fünf Jahren. Nach wie vor entscheidend war auch der Bildungsstandard der Eltern: Kinder aus Familien mit höherer Schulbildung und Universitätsabschluss schnitten in den Vergleichstests wesentlich besser ab als Klassenkollegen, deren Eltern einen Pflichtschulabschluss haben.

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