Mehr Verletzungen bei älteren Skifahrern

Volle Pisten bedeuten für die Krankenhäuser immer auch volle Ambulanzen. Schwere Verletzungen sind an der Tagesordnung. Auffallend ist dabei, dass sich immer mehr ältere Patienten auf den Pisten verletzen.

„Wir haben einige wirklich Schwerverletzte über 75 Jahre“, sagt der Leiter der Unfallambulanz am LKH Feldkirch, René El Attal. Derzeit seien eben viele Skifahrer unterwegs, die trotz fortgeschrittenen Alters in guter Verfassung sind, immer gut Skifahren konnten und „offensichtlich immer noch Gas geben.“ Heuer habe es im höheren Alterssegment schon zahlreiche Schwerverletzte gegeben, die auch eine Behandlung auf der Intensivstation benötigten, so El Attal.

Skisaison ist Hochsaison im Spital

Die perfekte Schneeverhältnisse in den Bergen locken viele Urlauber und Einheimische auf die Pisten. Für die Krankenhäuser bedeuten volle Pisten auch volle Ambulanzen. Gerade in der Alpenstadt Bludenz hat das Personal in den Wintermonate Hochsaison.

Patienten mit Mehrfachverletzungen werden im Schwerpunkt-Krankenhaus Feldkirch behandelt, wo ein interdisziplinäres Team zur Verfügung steht. Das Team untersucht den Patienten in kürzester Zeit, setzt stabilisierende Maßnahmen und führt in neun Minuten eine Computertomographie durch.

Hochbetrieb am LKH Bludenz

Besonders betroffen vom Ansturm auf den Skipisten ist auch die Unfallchirurgie Bludenz. „Unter der Woche haben wir bis zu 120 Patienten, am Wochenende um die 70“, sagt Birgit Werner, Diplomierte Pflegefachkraft in Bludenz. Die Palette der Behandlungen umfasst das ganze Spektrum: etwa die Lunge nach einem Rippenbruch punktieren oder die Versorgung von Wunden. Bis zu 35 Gipsverbände werden in Bludenz pro Tag angefertigt.