Verein wird Spendenmissbrauch vorgeworfen

Einem Vorarlberger Verein, der sich um Tiere kümmert, wird der Missbrauch von Spenden vorgeworfen. Vom Vereinskonto soll Geld für private Zwecke abgebucht worden sein. Verantwortlich dafür soll der langjährige Obmann des Vereins sein.

Als Vize-Obmann des Vereins hatte Joachim Keck Einblick in die Vereinskonten. Mindestens 30.000 Euro gingen laut Kek jährlich an Spenden und über Tier-Patenschaften ein. Wofür das Geld teilweise ausgeben wurde, sei durch zahlreiche Bar-Abhebungen durch den Vereinsobmann nicht mehr nachvollziehbar. Schwarz auf weiß dagegen würden Abbuchungen für private Zwecke in den Kontoauszügen aufscheinen, so Keck. Zum Beispiel seien seine Gis-Gebühren vom Vereinskonto abgebucht worden.

Außerdem lasse sich der Obmann monatlich 500 Euro Lohn und Spesen überweisen, die ihm in einem gemeinnützigen Verein nicht zustünden. Genauso wenig habe der Verein für Verkehrsstrafen seines Obmanns aufzukommen.

Ein weiterer Vorwurf von Keck: Gebietskrankenkassen-Rückzahlungen und Zahlungen ans Finanzamt aufgrund einer Strafzahlung des Obmannes wegen Schwarzarbeit seien ebenfalls vom Vereinskonto getätigt worden.

Obmann will sich nicht äußern

Inzwischen sei er wegen seiner Kritik an den Vereinsfinanzen vom Obmann aus dem Vorstand ausgeschlossen worden, sagt Keck. Als einfaches Mitglied liege ihm aber die Zukunft der Tierhilfe am Herzen. Obmann Rudi Längle wollte sich auf ORF-Anfrage dazu nicht äußern. Sein Anwalt versichert aber, Zahlungen ans Finanzamt oder an die Gebietskrankenkasse seien nicht bestritten worden.