Zahlungsmoral in Vorarlberg weiter verbessert

Die Zahlungdauer von öffentlicher Hand und Unternehmen in Vorarlberg hat sich weiter verkürzt. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des KSV1870 hervor.

Die Wirtschaft in Österreich und mehr noch in Vorarlberg hat wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich seit Monaten positiv, die Exporte erreichen stets neue Rekordwerte und die Konjunkturprognosen liegen in einer Größenordnung, in der neue Arbeitsplätze entstehen. Da passt die Umfrage des KSV1870 über die Zahlungsmoral von öffentlicher Hand und Unternehmen perfekt ins Bild. Die Zahlungdauer hat sich weiter verkürzt.

Damit hat sich der positive Trend des Vorjahres fortgesetzt. Nach Angaben von Armin Rupp vom KSV 1870 in Feldkirch bezahlen Privatpersonen in Vorarlberg nach 19 Tagen ihre Rechnungen. Bei Firmenkunden dauert es mit 31 Tagen schon etwas länger. Insgesamt sei der Ergebnis aber sehr gut, sagt Rupp. Die Zahlungsmoral in Vorarlberg sei immer schon hoch gewesen, und jetzt habe sich bestätigt, dass sie sich sogar noch verbesert habe.

Kleine Kunden bezahlen schneller als große

Diese Verbesserungen gab es auch bei den Gemeinden: Vorarlberg liegt hier mit einer Zahlungsdauer von 27 Tagen auf dem zweitbesten Platz. Interessant ist, dass große Kunden tendenziell länger mit der Bezahlung zuwarten als kleine. Offensichtlich nützen sie ihre Stellung als große Player aus, sagt Walter Koch von der KSV Forderungsmanagement GmbH. Mehr als die Hälfte der Befragten führt Zahlungsverzögerungen auf eine veraltete Verwaltung der Schuldner zurück.

Das rechtzeitige Bezahlen von Rechnungen ist eine Grundbedingung für Wirtschaftswachstum, sagt Armin Rupp. Noch letztes Jahr hätten über 15 Prozent der Unternehmen die Umsätze als rückläufig eingeschätzt, heute seien es rund 4,7 Prozent. Die Umfrage habe ergeben, dass 78 Prozent der Firmenkunden ihre Rechnung innerhalb der Zahlungsfrist begleichen.