Wie sicher sind unsere Daten?
Kundenkarten, Internet-Profile, die elektronische Gesundheitsakte oder die Vorratsdatenspeicherung: Wie sicher sind unsere Daten? Und was darf damit getan werden. Diesen Fragen widmet sich diese Woche das Europa-Forum in Lech. Politisch spitzt sich die Diskussion vor allem bei der Vorratsdatenspeicherung zu. Sie soll helfen, Verbrechen zu bekämpfen. Aber darf das sein? Dass der Staat bei Verdacht alles mithört und mitliest? Oder droht dadurch der gläserne Mensch?
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Eine größere Speicherung von Daten zieht keinen größeren Fahndungserfolg für die Polzei nach sich - das ist das Ergebnis einer Studie des renommierten Max Plank-Instituts. In Österreich ist der zuständige Infrastrukturminister gegen die Vorratsdatenspeicherung, die Innenministerin dafür. Der verantwortliche EU-Digitalkommissar Günther Öttinger ist für eine Vorratsdatenspeicherung nur in Begleitung von klaren Datenschutzregeln.
Doch nicht nur die Polzei, vor allem die Wirtschaft, die in Lech auch dieses Jahr wieder hochkarätig vertreten ist, hat ein Interesse an unseren Daten. Seien es Online-Händler, Internet-Suchmaschinen oder Telekomunternehmen. Sie alle machen aus unseren Daten bares Geld.
Vor negativen Einflüssen schützen
„Es ist einfach wichtig, einerseits die Bevölkerung vor negativen Einflüssen zu schützen, andererseits sind unsere Daten inzwischen ein Wirtschaftsfaktor. Nur darf es eben nicht so sein, dass große Unternehmen und Netzwerke einfach über die Kunden drüberfahren,“ Vittorio Colao Vorstand von Vodafon.
Auch das Beispiel Google lässt aufhorchen. Der Internet-Riese steht im Dauerclinch mit der EU. Der Vorwurf: Die Suchmaschine findet gefiltert jene Unternehmen, mit denen Google in einer Geschäftsbeziehung stehe. Der Konsument werde im Regen stehen gelassen. Weiter vorangetrieben wird bei den anwesenden Direktoren der Autobauer die Vision, Daten als Sicherheitsinstrument zu verwenden.