Stammzellen aus Nabelschnurblut wenig gefragt

In Vorarlberg entscheiden sich nur wenige Eltern dafür, Stammzellen aus dem Nabelschnurblut ihres Babys sichern zu lassen. Primar Stefan Rimbach weist auf den Stand der wissenschaftlichen Forschung hin. Es gebe noch keine eindeutigen Ergebnisse.

Immer öfter wird dafür geworben, Stammzellen aus dem Nabelschnurblut gleich nach der Geburt sichern zu lassen. Ziel sei es, spätere mögliche Erkrankungen des Kindes damit heilen zu können.

Kosten von rund 2.200 Euro

Rund 2.200 Euro kostet die Sicherung von Stammzellen aus Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe für zehn Jahre. Die Möglichkeit dazu besteht in Vorarlberg an allen Krankenhäusern mit einer Geburtenstation.

Am Landeskrankenhaus Feldkirch liegt die Nachfrage bei etwa einem Prozent der Geburten. Rund ein Mal pro Monat würden sich Eltern dazu entschließen, Stammzellen aus der Nabelschnur sichern zu lassen, so Primar Rimbach.

„Keine Garantie und nicht die einzige Chance“

Man kläre die Eltern darüber auf, dass die wissenschaftliche Forschung noch nicht so weit sei, dass man eindeutig belegen könne, wo Stammzellen wirklich klinisch eingesetzt werden könnten, so Rimbach. Das gelte vor allem für Stammzellen, die nur für das eigene Kind aus dem Nabelschnurblut entnommen wird.

Nabelschnurblut sei keine Garantie dafür und schon gar nicht die einzige Chance, um spätere Erkrankungen behandeln zu können, betont Rimbach.