Kinder jahrelang misshandelt: Prozess vertagt

In Feldkirch stand am Dienstag ein 43-Jähriger wegen fortgesetzter Gewaltausübung und Quälens seiner Kinder erneut vor Gericht. Er soll seine beiden Söhne jahrelang fast täglich bedroht, geschlagen und misshandelt haben. Der Prozess wurde zum dritten Mal vertagt.

Während sich der 43-jährige Unterländer nicht schuldig bekannte, erhob einer der Söhne schwere Anschuldigungen gegen ihn. Vor 14 Jahren soll der Mann begonnen haben, seinen damals vierjährigen Sohn fast täglich zu schlagen, zu würgen oder zu bedrohen. Neun Jahre sei das so gegangen, erklärte der mittlerweile 18-Jährige vor Gericht. Seinen Bruder habe es deutlich weniger oft getroffen.

Auch Tochter belastete den Angeklagten

Die kleine Schwester der beiden Brüder gab am Dienstag erstmals an, dass sie ebenfalls über mehrere Jahre lang mindestens einmal in der Woche von ihrem Vater körperlich attackiert wurde. Daraufhin wurden auch ihre Vorwürfe vom Staatsanwalt in die Anklage aufgenommen.

Der Vater gab zu, dass Ohrfeigen und ein Tritt in den Hintern zu seinen Erziehungsmaßnahmen gehörten. Von den Nachbarn wurde er entlastet, ebenso sei weder Fußballtrainern noch ehemaligen Lehrern Verletzungen bei den Kindern aufgefallen.