Fasnachtbeginn in Vorarlberg

11.11.12: Die Fasnacht hat begonnen. „Vorarlberg heute“ durfte bei der geheimen Prinzenwahl in Bregenz durchs Schlüsselloch schauen, außerdem war das Team bei einer weiblichen Guggamusig-Leiterin in Feldkirch. In Dornbirn wurde der Umzug abgesagt.

Sendehinweis:

„Vorarlberg heute“, 11.11.12

Seit mehr als 50 Jahren wählen die Bregenzer Altprinzen unter strengster Geheimhaltung den neuen Prinzen. Gesucht wurde heuer der 57. Ore Ore-Prinz. Jeder der anwesenden Altprinzen musste mindestens einen Vorschlag machen und seinen Kandidaten präsentieren. Dabei wurde zum Teil heftig diskutiert und immer wieder abgestimmt. Nicht einmal das Service-Personal darf den Rittersaal während den Diskussionen betreten. Gegen 23.00 Uhr hat sich die „ehrwürdige Herren-Runde“ von 24 auf 2 Kandidaten geeinigt.

Kurz nach Mitternacht ist es dann soweit, die Wahl ist einstimmig. Rasch eilt eine „Prinzen-Abordnung“ zum Wohnhaus von Martin und Christine Steiner und klingelt die beiden zu später Stunde heraus, um ihnen die Nachricht von ihrem Amt zu überbringen.

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Im Video sehen Sie einen Beitrag von Daniela Marte.

Keine Langeweile für Prinzen

Das Prinzenpaar benötigt ein Motto, Kostüme, ein Gefolge, einen Wagen und viele Sponsoren. Rund 100 öffentliche Auftritte müssen in den wenigen Faschingswochen absolviert werden. Wenigstens so wichtig wie die Geldtasche sei für einen Wahlsieg aber das Herz, sagen die Altprinzen. Der Prinz sollte selbst Kinder haben und ein Herz für Kinder haben.

Für die 28jährige Sabine Matt war der Faschingsbeginn auch ihr erster großer Auftritt als Leiterin der Feldkircher Guggamusig Spältaschränzar. Sie hat das Amt von ihrem Bruder Markus übernommen und ist eine der wenigen Frauen, die eine Guggamusig leiten.

Auch der Präsident der Feldkircher Guggamusik ist neu und jung. Der erst 22-jährige Stefan Finzgar übernimmt den Organisationsjob.

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Im Video sehen Sie einen Beitrag von Stefan Krobath.

Dornbirner Umzug abgesagt

Definitiv abgesagt wurde der Faschingsumzug in Dornbirn. Es konnten keine Räumlichkeiten für die anschließende Feier gefunden werden. Erst 2014 soll es wieder einen Kinderumzug geben. Ob überhaupt wieder ein großer Umzug organisiert wird, soll in Gesprächen mit der Stadt geklärt werden.

Bürgermeister Wolfgang Rümmele (ÖVP) sagt, er bedauere, dass der Umzug nicht stattfinden wird. Er könne allerdings nicht ganz nachvollziehen, warum man den Erwachsenen nicht zuzumuten ist, nach dem Umzug auf den öffentlichen Plätzen zu feiern.