„Ansichten“ mit Schwester Maria Hammerer

In der „Ansichten“-Sendung am Sonntag ist Maria Hammerer zu Gast. Die Ordensschwester aus dem liechtensteinischen Schaan blickt dabei auf ihre langjährigen Erfahrungen als Seelsorgerin in Sibirien zurück.

Sendehinweis

„Ansichten - Zu Gast bei
ORF Radio Vorarlberg"
Sonntag, 21. April,
von 11.00 bis 12.00 Uhr

„Dort, wo ihr hingeht, gibt es nichts einzukaufen“, hieß es – und davon konnte sich Sr. Maria Hammerer in der Kleinstadt Slawgorod in Westsibirien bald selbst überzeugen. Sie startete am Flughafen Zürich, viele Menschen haben die abreisende Schwester dorthin begleitet. Zielort war Nowosibirsk in Russland.

Die Sendung zum Nachhören:

Die kalten sibirischen Winter waren Maria Hammerer durch Literatur und Erzählungen ein Begriff, aber in die Weiten des Landes, die Armut und das Leben der katholischen Russlanddeutschen bzw. das kirchliche Leben dort musste sie selbst reisen, um das Lebensgefühl der Menschen dort kennenzulernen und zu verstehen.

Nowosibirsk zeigte sich bei der Ankunft nicht gerade von der einladenden Seite; alles war eher abschreckend, sagt Sr. Maria Hammerer – viel Dreck und Müll, der beim Auftauen nach dem Winter zum Vorschein kamen. Die Passkontrolle vollzog sich in einem fünfminütigen Anschweigen der Zollbeamten und einem misstrauischen Beäugen. Die Reise bis in die Kleinstadt Slawgorod war eine Tages- und eine Nachtreise über holprige Straßen durch in die unglaublichen Weiten der Region Altai.

Maria Hammerer

Privat

Sr. Maria Hammerer und ihre Mitschwestern kamen nach Slawgorod, um beim Aufbau von Pfarreien, bei Gottesdienstvorbereitungen, bei der Kathechse (also die Unterweisung in Glaubensfragen) sowie bei der Sakramenten-Vorbereitung mitzuhelfen.

Als junge Frau ist sie – nach einer Ausbildung zur Damenschneiderin und einer Haushaltungsschule – in den Orden im Kloster St. Elisabeth in Schaan eingetreten, weil sie sich für ein Leben in der Mission interessierte. Dafür hat sie sich auch letztlich entschieden. Dieses Gespür für die Mission bekam sie von ihrem Vater mit, der über Jahrzehnte den Missionskreis in Rankweil geleitet hatte und für aus der Gemeinde Rankweil stammende Missionarinnen und Missionare in aller Welt Geld und Hilfsgüter gesammelt hat.