Vinzenz Wohlwend: „Höre, erwäge, erfülle in der Tat“
Die Sendung zum Nachhören:
Sendungshinweis:
„Ansichten - Zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg“, Christtag, 25. Dezember von 11.00 bis 12.00 Uhr
Seine Eltern waren nicht gerade begeistert als ihr Sohn Rudolf ins Kloster ging. Gewissermaßen um gut Wetter zu machen, wählte er den Ordensnamen Vinzenz, es war auch der Name von zwei Onkeln. Abt Vinzenz beruft sich auf Vinzenz von Saragossa, den Patron der Weinbauern. Er sei nicht besonders religiös aufgewachsen. Die Erziehung sei ziemlich normal liechtensteinisch katholisch gewesen. Über die Wahl zum Abt sei die Familie sehr erfreut, so Wohlwend in der Sendung „Ansichten“ im Gespräch mit Johannes Schmidle.
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Abt Vinzenz Wohlwend ist kein betulicher Mensch. Die Klarheit seiner Sprache und die deutliche Unterscheidung der Sachverhalte lassen einen Menschen mit Bodenhaftung erkennen. Der Abgang seines Vorgängers Abt Anselm habe nichts mit medial kolportierter Misswirtschaft im Kloster zu tun. Die Gründe für den Schritt von Abt Anselm seien in der psychischen Belastung, die durch den Missbrauchsskandal entstanden sind, zu suchen. Damit solches in den Mehrerauer Schulen vermieden werden könne, sei es wichtig, bereits die Kleinen zu stärken und zu einem „Nein“ zu befähigen. Wenn das nicht gelinge, mache es letztlich das Kloster als geistlichen Ort zunichte.
In Kontakt mit Vorgänger Anselm van der Linde
Abt Vinzenz ist mit Anselm van der Linde in Kontakt. Er nehme Anteil am Klostergeschehen, habe aber von seinem Stimmrecht bei der Wahl seines Nachfolgers keinen Gebrauch gemacht. 20 Jahre nach seiner Priesterweihe wurde Vinzenz Wohlwend von der Klostergemeinschaft zum Abt gewählt. Der Wahlgang hatte gewisse Spannungsmomente, wenngleich er in seiner Klosterlaufbahn nie daran gedacht habe, irgendwann Abt zu werden.
Links:
- Pater Vinzenz Wohlwend neuer Abt der Mehrerau (vorarlberg.ORF.at, 23.11.2018)
- Van der Linde legt Amt als Abt nieder (vorarlberg.ORF.at, 12.7.2018)