„Der ökologische Fußabdruck - Gutes Leben auf kleinem Fuß“

Wolfgang Pekny, Mitbegründer der Plattform Footprint, Greenpeace-Vordenker und ÖKO-Aktivist, spricht in „Focus“ zum Thema: „Der ökologische Fußabdruck - Gutes Leben auf kleinem Fuß“.

Sendehinweis

„Focus" – Themen fürs Leben bei ORF Radio Vorarlberg
Samstag, 17.12.2016, 13.00 bis 14.00 Uhr
Donnerstag, 22.12.2016, 21.00 bis 22.00 Uhr (WH)

Johannes Schmidle befasst sich in dieser Sendung mit den Ressourcen der Erde. Wie viel Luft, Boden und Wasser brauchen und verbrauchen wir Menschen? Das Konzept vom ökologischen Fußabdruck entlarvt Öko-Mythen, behauptet der Aktivist der Plattform Footprint Wolfgang Pekny und erklärt in seinem Vortrag das Instrument „vom ökologischen Fußabdruck“.

Die Sendung zum Nachhören

Ausgangspunkt der Betrachtungen Pekny ist der Welterschöpfungstag 2016. Der war heuer etwas früher als im vergangenen Jahr. Er vergleicht ihn damit, dass der Captain eines Raumschiffs seiner Mannschaft mitteilt, dass alle Vorräte, die zur Verfügung gestanden sind, an Schokolade, Bier, Kartoffel und was man an Energie benötigt, am 8. August aufgebraucht waren. Fortan leben wir von den Vorräten für das nächste und die übernächsten Jahre.

Wolfgang Pekny

privat

Wolfgang Pekny

Wenn die Vorräte aufgebraucht sind, sind wir nicht nachhaltig. Egal ob Schüler oder Manager - wir brauchen Regeln für alles Gemeinsame, im Gegensatz zu Regeln für ALLES. Es geht dabei um die Schokolade, wenn sie ein knappes Gut ist, oder wer wie oft duscht, wenn das Wasser begrenzt ist. Das muss uns als Bewohner unseres Raumschiffs interessieren. Es brauche auch eine gewisse Fairness. Zudem benötige es eine Buchhaltung, die die Vorräte bemisst und überblickt.

Auf dem Raumschiff ERDE hätten wir keine Regeln für die Gemeingüter, für die Biodiversität, für die Meere etc. Der Klimawandel ist nur ein Symptom für diese Veränderung. Wir haben mittlerweile viele knappe Güter. Und das in einer Welt, in der 1/4 der Weltbevölkerung wirklich konsumiert. Dieses eine Viertel beansprucht 3/4 der Welt und verursacht 3/4 vom Klimawandel.

„5F-Regel“

Eine nennenswerte Reduktion des persönlichen Footprints erfordert ein Beherzigen der „5F-Regel“, so Pekny.

  • Fliegen - besser nie!
    Eine dramatische Verringerung der Lebens-Flugkilometer!
  • weniger Fleisch und tierische Produkte!
    Eine deutliche Verringerung der konsumierten Menge, soviel wie möglich aus Bio-Landbau, jahreszeitgerechte Produkte bevorzugen!
  • weniger Fahren mit dem Auto!
    Eine Reduktion der zurückgelegten Strecken, langsamer, nie alleine und möglichst bald elektrisch mit Sonnenstrom!
  • Wohnen wie im Fass!
    Gut isoliert, kleiner, teilen in Wohngemeinschaften, erneuerbare Energie, kein Standby, öffentlich erreichbar!
  • Freude an einem zukunftsfähigen Lebensstil!
    Genieße das gute Gefühl, nicht auf Kosten anderer zu leben! Genieße mehr Zeit, mehr Freunde, mehr Freude, mehr Wissen, mehr Weisheit. Genieße das bessere Leben!

Diesen Vortrag hat der ORF im Bildungshaus Batschuns aufgezeichnet.

Zur Person:

Wolfgang Pekny (* 1956 ) ist ein österreichischer Aktivist. Zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten zählen Biodiversität, Allmende, Völkerrecht und Ökobilanzen. Zwischen 1975 und 1987 studierte er Chemie und Biologie an der Universität Wien.

2007 gründete er die Website www.footprint.at, nachdem er etwa 20 Jahre die strategische Ausrichtung von Greenpeace-Österreich leitend koordinierte. Er ist seit deren Bestehen (etwa 2006) Obmann der Initiative Zivilgesellschaft. Zudem leitet er seit Gründung 2009 die Unternehmensberatung footprint-consult e.U.

Literatur:

Der Ecological Footprint: Die Welt neu vermessen
Von Mathis Wackernagel & Bert Beyers
Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2010

Musik:

G* NATURE TRAIL
T* Day at lake

CD* DIE KAMMERMUSIKENSEMBLES DER WIENER SYMPHONIKER 2
T* Fuge in d-moll aus „Das Wohltemperierte Klavier“ / Bearbeitung für Xylophon, Vibraphon und Marimbaphon

CD* ALEX JACOBOWITZ: THE ART OF XYLOS
T* Fantasie für Klavier in d-moll KV 397 (385g) / Bearbeitung für Xylophon

S: Alex Jacobowitz/Xylophon
NI: Alex JACOBOWITZ/geb.1960, New York

I’LL FIND MY WAY HOME
JON/ VANGELIS