„vorarlberg museum“: Eröffnung am 21. Juni

Das nach Entwurf des Bregenzer Architekturbüros Cukrowicz Nachbaur seit 2010 errichtete „vorarlberg museum“ wird am 21. Juni als „vorarlberg museum neu“ mit fünf Ausstellungen eröffnet.

Damit liege man sowohl bei den Baukosten (35,3 Mio. Euro inkl. Start-Ausstellungen) als auch bei der Zeit im Plan. Das wurde am Donnerstag im ersten Pressegespräch im fast fertigen Haus drei Monate vor dem Eröffnungstermin bekräftigt.

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Radiobeitrag von ORF-Kulturredakteurin Ingrid Bertel; zu hören sind: Kurator Markus Barnay, Projektleiter Bruno Winkler und Museumsdirektor Andreas Rudigier

„Haus für das Land und seine Bevölkerung“

Kultur-Landesrätin Andrea Kaufmann (ÖVP) freut sich, dass mit dem „vorarlberg museum neu“ das letzte Glied der Bregenzer Kunstmeile (alte Post, Landestheater, Kunsthaus) eingefügt wird. Neben der Ausstellungstätigkeit erwartet sich Kaufmann auch einen Schwerpunkt Forschung. Das neue Haus soll nach den Vorstellungen der scheidenden Ressortchefin (sie wechselt als Bürgermeisterin nach Dornbirn - mehr dazu in Kaufmann wird Dornbirner Bürgermeisterin) ein „Haus für das Land und seine Bevölkerung“ werden.

Fünf Start-Ausstellungen

Direktor Andreas Rudigier gab eine Vorschau auf die fünf Start-Ausstellungen und bekräftigte, es gehe dem Museum unter verschiedenen Aspekten sowohl um die Geschichte als auch um die Gegenwart des Landes. „Bespielt“ werden die zweite, dritte und vierte Etage des Hauses. Im zweiten Obergeschoß erlaubt die von Rudigier selbst geleitete Ausstellung „buchstäblich Vorarlberg“ mit rund 3.000 Exponaten inszenierte Einblicke in die Sammlungsdepots. Das dritte Geschoß ist mit „Römer oder so“ der Archäologie des Gräberfeldes von Brigantium gewidmet. Auf der gleichen Etage findet eine adaptierte Sonderausstellung des Museums für Völkerkunde über die Handelsbeziehungen zwischen Lustenauer Stickern und Nigeria Platz: „Lustenau Lagos African Lace“.

„Kritische Reflexion über die Konstruktion Vorarlbergs“

Neue Wege der Präsentation und Annäherung versucht das Museum im vierten Obergeschoß mit den Ausstellungen „Vorarlberg - ein Making of“ (Kurator Markus Barnay) sowie „Sein&Mein. Ein Land als akustische Passage“ (Projektleitung Bruno Winkler). Barnay versteht seine auf fünf Jahre und flexibel angelegte Schau als „kritische Reflexion über die Konstruktion Vorarlbergs sowie über den Beitrag des Vorarlberger Landesmuseums zu dieser Konstruktion“. Beantwortet soll u.a. werden, wie Vorarlberg zu dem wurde, was heute wahrnehmbar ist. „Sein&Mein“ will via Sprache, Musik oder Geräuschen zurückliegende, vergessene oder verdrängte Ereignisse akustisch präsent machen. Winkler: „Erzählte Geschichte wird gehörte Gegenwart“.

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PDF: Ausstellungsvorschau 2013