Regierungskrise: Gorbach rät zu Gelassenheit

Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach (FPÖ) rät angesichts der derzeitigen krisenhaften Entwicklungen in der Innenpolitik zu Gelassenheit. Die Parteien sollen von einem Schmutzkübel-Wahlkampf absehen.

Die österreichische Demokratie werde auch die jetzige Regierungskrise „aushalten“, sagte Gorbach im Gespräch mit dem ORF. Das Land habe zwei Weltkriege überlebt, das seien ungleich schwierigere Zeiten gewesen. Im September sei jetzt der Wähler am Wort.

Hubert Gorbach

APA/ Georg Hochmuth

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Den Parteien rät er, von einem schmutzigen Wahlkampf abzusehen: „Ich würde den Parteien dringend raten, jetzt besonnen zu sein und nicht den Schmutzkübel auszuleeren, sondern ihre Argumente rüberzubringen, dass sie gewählt werden.“ Schmutzkübel-Kampagnen hätten sich langfristig noch nie gelohnt. Als Vizekanzler von 2003 bis 2007 war Gorbach das ranghöchste Vorarlberger Mitglied einer Bundesregierung nach 1945.

Löger neuer Interimskanzler

Der österreichische Nationalrat hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag bekanntlich das Vertrauen entzogen. Einen Tag später hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) zum Interimskanzler ernannt - mehr dazu in Löger nun Interimskanzler (news.ORF.at, 28.5.2019).