Speichersee soll angepasst werden

Die Silvretta Montafon will den geplanten Speichersee Schwarzköpfle im Skigebiet überarbeiten. Das Amt der Landeregierung muss noch über eine Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP) entscheiden.

Mittlerweile gibt es Anzeichen, dass seitens der Behörde von einer UVP-Pflicht ausgegangen wird. So eine Prüfung würde wohl Jahre dauern, fürchtet Silvretta-Geschäftsführer Martin Oberhammer. Unter anderem deshalb werde das Projekt angepasst, „insbesondere über eine Projekteinschränkung und Reduktion der Eingriffsfläche, sodass wir eine UVP-Pflicht ausschließen können“.

Speichersee Schwarzköpfle

Beim umstrittenen Projekt Speichersee Schwarzköpfle wird nun entschieden, ob doch noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss.

Salami-Taktik?

Kleiner werden soll der See aber offenbar nicht. Die 6,5 Hektar Wasseroberfläche und über 300.000 Kubikmeter Wasservolumen bleiben im Wesentlichen identisch. Der Silvretta Montafon wurde in der Vergangenheit eine „Salami-Taktik“ vorgeworfen - sie habe mehrere Einzelmaßnahmen getätigt, die in Summe sehr wohl zu einer UVP-Pflicht führen würden.

Speichersee

ORF

Die Fläche des Speichersees soll gleich bleiben

Kein funktionaler Zusammenhang

Man habe im Skigebiet Valisera in den letzten Jahren zwar sehr wohl mehrere Maßnahmen durchgeführt, diese stünden aber „nicht in funktionalem Zusammenhang“, so Oberhammer. Eine Beschneiung sei nur dann UVP-pflichtig, „wenn ein funktionaler Zusammenhang mit Skipisten-Neubau oder Lifttrassen-Neubau gegeben ist.“ Die Silvretta Montafon habe mit den Einzelmaßnahmen keinen Gesamtplan verfolgt, also brauche es keine UVP.

Erhoffter Baustart 2020

Trotzdem gebe man sich bei der Überarbeitung des Projektes weiterhin Mühe, sagt Oberhammer, etwa durch Verzicht auf Kühltürme, damit sich die Pumpstation besser in die Landschaft füge. Die Silvretta Montafon hofft auf einen Baustart im nächsten Jahr.