Großes Fest für Reformer Felder in Schoppernau

Genau 180 Jahre nach seiner Geburt wurde am Samstag der große Vorarlberger Schriftsteller, Volksbildner und Sozialreformer Franz Michael Felder mit einem ganztätigen Fest in seinem Heimatdorf Schoppernau geehrt.

An zehn Stationen in Schoppernau konnte man sich nach Belieben ein persönliches Programm zusammenstellen. Rund hundert Mitwirkende sorgten dafür, dass Person, Werk und Engagement Felders im Begehen und Begegnen erfahrbar gemacht wurden.

Ein Fest für Schriftsteller Felder

180 Jahre nach seiner Geburt wurde am Samstag der große Vorarlberger Schriftsteller, Volksbildner und Sozialreformer Franz Michael Felder mit einem ganztätigen Fest gefeiert.

Felder war wie kein anderer

Kein anderer Bewohner von Schoppernau hat seinen Geburtsort derart geprägt wie Franz Michael Felder. Beim Fest für Felder wurde etwa bei der Bergkäserei daran erinnert, dass die Gründung des ersten Käsehandlungsvereins auf eine Idee von Felder zurückging - damals im Jahre 1868 höchst umstritten.

verschiedene Stationen in Schoppernau - hier am Geburtshaus von Felder

ORF Vorarlberg

Eine Station war beim Geburtshaus Felders

Felder als Freimaurer „gebrandmarkt“

Ulrike Längle, die frühere Leiterin des Felderarchivs, erzählte vom großen Denkmalstreit nach seinem Tod. Der Streit hatte hohe politische Sprengkraft, denn das klerikale Lager rund um Pfarrer Rüsch hatte den Freidenker Felder als Freimaurer gebrandmarkt. Freimaurer sei damals ein „Killer-Wort“ gewesen, heute vergleichbar mit ISS-Kämpfer, sagt Längle. Das habe sich auch auf die fünf Kinder Felders ausgewirkt. Als Kinder des Ketzers hatten sie es in der Dorfgemeinschaft schwierig.

Felders Fest

ORF

Die beiden Schoppernauer Vater Anton und Sohn Philipp Lingg boten vor Felders Geburtshaus Texte des großen Dichters auf musikalische Art und Weise dar.

Vorbildfunktion Felders

Am Abend hob Monika Helfer schließlich in ihrer Festrede die Vorbildfunktion des aufrechten und aufrichtigen Felders hervor. Wie gut wäre es, „gäbe es heute einen wie ihn, er würde aufstehen und wieder nach Gerechtigkeit rufen.“

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