Grüne wollen mehr leistbare Wohnungen

Die Vorarlberger Grünen setzen im Landtagswahlkampf auf das große Thema „Leistbares Wohnen“. Sie wollen unter anderem dafür eintreten, dass in den nächsten 15 Jahren die Zahl der gemeinnützigen Wohnungen verdoppelt wird.

Vorarlberg hat österreichweit mit nur zwölf Prozent an gemeinnützigen Wohnungen den niedrigsten Anteil. Um dieses Ziel zu erreichen, will Landesrat Johannes Rauch (Grüne) auch die privaten Bauträger einbinden.

Rauch macht Bauträgern Angebot

Laut Rauch sollen Bauträger bei Kleinwohnanlagen verstärkt in die Höhe bauen dürfen, was mehr Wohnungen auf der gleichen Fläche entspricht. Im Gegenzug soll ein Viertel der Wohnungen über zehn Jahre hinweg für gemeinnützige Zwecke vermietet werden dürfen. Nach Ablauf dieser zehn Jahre gehen die Wohnungen nach den Vorstellungen der Grünen wieder an den Bauträger zurück - mit Konsequenzen für die Bewohner.

„Darauf kann man sich einstellen. Da kann man dann auch Kaufangebote machen, man kann schauen, ob man dann bei der Landeswohnbaugesellschaft oder bei gemeinnützigen Wohnbauträgern eine Wohnungen findet oder am freien Wohnungsmarkt“, so Rauch. Es gehe jetzt erst einmal darum, ein Modell zu schaffen, um mehr gemeinnützige Wohnungen auf den Markt zu bekommen.

ÖVP kritisiert „politischen Solotanz“

Aus Sicht der Volkspartei sind die Wohnbaupläne der Grünen ausschließlich als Wahlpropaganda für die Landtagswahl zu verstehen. ÖVP-Wohnbausprecher Albert Hofer wundert sich, „dass die Grünen nach fünf Jahren Regierungsbeteiligung, in der gemeinsam ein äußerst ambitioniertes Wohnbau-Programm beschlossen und umgesetzt, sowie gemeinsam eine Reform des Raumplanungs- und Grundverkehrsrechts auf den Weg gebracht wurde, nun wieder einen politischen Solotanz inszenieren.“

Laut Hofer bewegt sich der gemeinnützige Wohnbau in Vorarlberg derzeit mit 750 Wohnungen pro Jahr auf einem sehr hohen Niveau. „Auch eine verträgliche Steigerung dieser Zahl ist für uns vorstellbar. Dafür braucht es bekanntlich aber die entsprechenden Grundstücke“, so der ÖVP-Wohnbausprecher.

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