Gemeinsam für glückliches Gemüse in Hard

Mitten im Zentrum der Bodenseegemeinde in Hard befindet sich die erste solidarische Landwirtschaft in Vorarlberg. Das Interesse ist groß, der Andrang enorm. 40 Haushalte machen bereits mit. Und die Warteliste ist genauso lang.

Mitten im Harder Ortszentrum wachsen und gedeihen auf gerade mal 3.000 Quadratmetern über 80 verschiedene Gemüse in Mischkultur. Der Knoblauch wächst bei den Erdbeeren, der Basilikum bei den Tomaten.

Zwei Gärtnerinnen leben ihren Traum

Die 32-jährige Ökologische Ingenieurin Sonja Burtscher aus Hard und die 53-jährige Landwirtschaftliche Facharbeiterin Heidi Herzer aus Bregenz arbeiten seit sechs Wochen fast ununterbrochen im Garten. Sie graben, säen und ernten demnächst ihr erstes glückliches Gemüse für 40 Haushalte in Hard am Bodensee. Noch einmal so viele stehen bereits auf der Warteliste.

von links nach rechts: Landwirtschaftliche Facharbeiterin Heidi Herzer und Ökologische Ingenieurin Sonja Burtscher

Daniela Lais

„Gemeinsam für glückliches Gemüse“: Heidi Herzer und Sonja Burtscher

„Mit einem solchen Andrang haben wir nicht gerechnet“, sagt Sonja Burtscher, die an der Universität für Bodenkunde studiert und in Neuseeland dazugelernt hat. Gegen Mithilfe und einen kleinen monatlichen Fix-Betrag gibt es jede Woche eine Kiste glückliches Gemüse. Aus diesem Budget werden die beiden Löhne, die Betriebskosten und mögliche Anschaffungen finanziert.

Solidarisch denken und handeln

Der Unterschied zum Gemeinschaftsgarten: Hier sind echtes Profis am Werk und deren Gehalt wird von der Gemeinschaft bezahlt. Auf künstliche Spritzmittel wird verzichtet. Die beiden Gärtnerinnen legen großen Wert nach nachhaltiges Wirtschaften und BIO-Qualität. Das Saatgut haben die beiden Frauen vielfach selbst gezüchtet. Auch seltenes Saatgut kommt zum Einsatz.

Einmal in der Woche wird geerntet, dann können die Gemüsekonsumenten ihre Ernte abholen. Drei verschiedene Varianten gibt es: eine Kiste für Singles, für Familien und für Großfamilien.

„Wir haben den Anspruch, das ganze Jahr zu liefern. Durch die Mithilfe der Leute. Sie helfen beim Gärntnerischen, beim Einmachen, beim Ernten. Aber auch die Kisten zu richten oder das Gemüse zu waschen. Alles eben, was wir auch machen“, so Burtscher.
(Kontakt: g_g_g@gmx.at)

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