Bergrettung verzeichnet intensive Saison

In der zu Ende gehenden Wintersaison ist zu es mehr Alpinunfällen und mehr Bergtoten gekommen. Für die Bergrettung zeigt sich: Wenn mehr Menschen in den Bergen unterwegs sind, schlägt sich das auch in der Unfallstatistik nieder.

Drexel von der Bergrettung zu Lawinentoten

Klaus Drexel von der Bergrettung Dornbirn spricht über die hohe Anzahl an Lawinenopfern in Vorarlberg. Auch wenn der Winter fast vorbei ist gibt es nach wie vor Gefahren.

Am Dienstag dieser Woche verloren wieder zwei Menschen in den Vorarlberger Bergen ihr Leben. Die Zahl der Alpintoten stieg in diesem Winter auf 16. Die Alpinunfälle liegen mit knapp 900 leicht über dem langjährigen Durchschnitt.

Gefrorene Schneedecke birgt Risiko

Tödliche Wintersportunfälle Mitte April passieren äußerst selten, sagt der Leiter der Bergrettung Vorarlberg, Martin Burger. Die Schneemassen in den Bergen sind aber dieses Jahr für Freizeitsportler noch verlockend und unter Umständen gefährlich. Burger weist darauf hin, dass erst durch die Tageserwärmung der Schnee auch in der Höhe feucht werde. Durch die klaren Nächte sei es sehr kalt und der Schnee sei bis lang in den Vormittag hinein gefroren. Es könne leicht passieren, dass man dort mit den Ski wegrutsche oder sogar einen Ski verliere, was zum Absturz führen könne.

Viel Schnee - viele Wintersportler

Das Mehr an Unfällen ist auf den schneereichen Winter zurückzuführen. Die Buchungslage war größtenteils gut. Wenn viele Leute unterwegs sind, sei es auch statistisch erklärbar, dass es zu mehr Unfällen kommt, so Burger. Das Ganze sei auch neuerem, schnelleren Material geschuldet, auch Selbstüberschätzung sowie höhere Geschwindigkeiten seien für die Steigerungen in der Unfallstatistik verantwortlich.

Ganzjährige Bereitschaft

Als anhaltendender Freizeittrend zeichne sich ab, dass die Berge ganzjährig bestiegen werden und zwar mit allen Mitteln. Darum rechnet Burger mit einem nahtlosen Übergang zur Sommersaison. Weil die Zahl der Alpinunfälle ganzjährig steigt, versehen die Freiwilligen bereits Bereitschaftsdienste. Das sei vor allem in Gebieten der Fall, die mit vielen Einsätzen auch unter der Woche zu rechnen hätten. Derzeit engagieren sich rund 1.300 ehrenamtliche Mitglieder bei der Bergrettung Vorarlberg.

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