Hypo Vorarlberg hat schwieriges Jahr hinter sich

Negativzinsen, Digitalisierung und neue Vorschriften: Das sind nur drei Herausforderungen, mit denen die heimischen Banken zu kämpfen haben. Der Hypo Vorarlberg ist es nach eigenen Aussagen gelungen, sich in diesem schwierigen Umfeld zu behaupten.

Wie der Vorstand am Dienstag bei der Präsentation der Jahresbilanz berichtete, war 2018 ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr, wenn auch mit Einschränkungen.

Positive Bilanzen vorgelegt

Die Hypo Vorarlberg präsentierte für 2018 zwei unterschiedliche Bilanzzahlen. Die Bank an sich hat im vergangenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von rund 84 Millionen Euro erwirtschaftet. Das sind um gut 15 Millionen Euro mehr als im Jahr davor.

Hypo Vorarlberg bilanziert positiv

2018 war für die Hypo Vorarlberg ein gutes Jahr, auch wenn die Bilanz zwiespältig ausfällt. Einem deutlichen Wachstum beim Ergebnis nach dem alten System steht ein weniger gutes Ergebnis nach dem neuen, EU-weit vorgeschriebenen Bilanzierungssystem IFRS 9 gegenüber.

Das Ergebnis für den gesamten Konzern fällt jedoch deutlich schwächer aus. Grund dafür sind die neuen EU-weit vorgeschriebenen Bilanzierungsgrundsätze IFRS. Auf Basis dieser Berechnung beträgt das Konzernergebnis vor Steuern knapp 49 Millionen Euro. Hypo-Vorstandsvorsitzender Michel Haller kündigt an, dass in Zukunft weitere Bilanzen dazukommen, etwa eine Steuerbilanz oder auch eine regulatorische Bilanz.

Hypo Vorarlberg

Die Hypo Vorarlberg ist mit einer Bilanzsumme von 13,8 Milliarden Euro und 700 Mitarbeitern die größte Bank in Vorarlberg. Neben 16 Filialen in Vorarlberg bestehen weitere Standorte in Wien, Graz, Wels und St. Gallen (CH).

Kreditnachfrage weiterhin hoch

Der Firmenkundenbereich hat sich laut Haller dank der starken Konjunktur gut entwickelt. Von den gesamten Kreditausleihungen entfallen mehr als sechs Milliarden Euro auf Firmenkunden.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sei die Kreditnachfrage im Privatkundenbereich weiterhin hoch, sagt Hypo-Vorstand Johannes Hefel. 2018 hat die Hypo Vorarlberg knapp 1.600 Immobilienprojekte mit einem Volumen von 250 Millionen Euro im Bankengebiet realisiert.

Spezialfilialen in Planung

Mittlerweile erledigen drei Viertel der Hypo-Kunden ihre Überweisungen über das Internet. Daher will die Bank ihre Filialen verstärkt auf die persönliche Beratung ausrichten. Neben Kompetenzzentren sollen auch Spezialfilialen mit einem starken Servicecharakter entstehen. So wird beispielsweise die Hypo-Filiale im Messepark in Dornbirn umgebaut, und in Hohenems wird bis 2021 eine neue, mehrstöckige Filiale errichtet.

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