Gülle mit Plastik auf Feld: BH ermittelt

Nachdem ein Landwirt am Montag in Lustenau mit Plastik verunreinigte Gülle auf einem Feld ausgebracht hat, ermittelt nun die Bezirkshauptmannschaft. Eine mögliche Höchststrafe würde bei 14.000 Euro liegen. Der betroffene Landwirt setzt sich gegen die Anschuldigungen zur Wehr.

Ein Amtssachverständiger werde sich die Sache ansehen, heißt es von Seiten der Bezirkshauptmannschaft auf Anfrage des ORF Vorarlberg. Als Rechtsgrundlage für die Prüfung kommen die neuen Bestimmungen zum Bodenschutz in Frage.

Es ist der erste Fall, den die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn wegen möglicher Verletzungen des Bodenschutzes zu beurteilen hat. Die Anzeige ist gegen keine konkrete Person gerichtet. Die mögliche Höchststrafe liegt bei 14.000 Euro.

Gülle mit Plastikteilen auf Feld ausgebracht

Ein Landwirt aus Lustenau hat geschreddertes Plastik mit Gülle auf ein Feld ausgebracht. Ein aufgebrachter Lustenauer hat die Grünen darauf aufmerksam gemacht, die eine Sachverhaltsdarstellung bei der Bezirkshauptmannschaft eingebracht hat.

Daniel Zadra von den Grünen sieht hier den ersten Anwendungsfall für das eben erst in Kraft getretene neue Bodenschutzgesetz und hat eine Sachverhaltsdarstellung an die Bezirkshauptmannschaft gerichtet. „Dieses unverfrorene Vorgehen gehört hart sanktioniert“, so Daniel Zadra von den Grünen. Was dahinter stehe, dass jemand Plastik auf sein eigenes Feld ausbringe, müsse die Behörde klären. Plastik ist nicht nur schlecht für den Boden und das Wasser, in der Nahrung von Kühen kann es dazu führen, dass die Tiere verenden.

Gülle mit Plastik auf Feld: BH ermittelt

Nachdem ein Landwirt in Lustenau mit Plastik verunreinigte Gülle auf einem Feld ausgebracht hat, ermittelt nun die Bezirkshauptmannschaft.

Landwirt: Plastikstücke nicht extra in Gülle gemischt

Am Mittwoch nahm der betroffene Lustenauer Landwirt Stellung zu den Anschuldigungen. Die Plastikstücke seien nicht in die Gülle gemischt worden, so Hanswerner König, vielmehr sei der Kunststoff über eine Biogasanalage in die Gülle gekommen. Die Biogasanlage gehört dem Landwirt, doch das Material, das zugeliefert wird, stamme von woanders, sagt er.

Oft ist es gemähtes Gras aus dem Ort, das man unentgeltlich entsorgt - und in dem bereits mit dem Grasschnitt Plastik mitangeliefert werde. Vieles davon werde herausgenommen, bevor es in die Anlage komme, allerdings sei das nicht mit allen Stücken möglich. Es sei eine Zumutung, dass man einem Landwirt solche Sachen auf den Hof schütte, sagt König. Der Landwirt betont, dass er die Plastikstücke nach dem Ausbringen auf das Feld habe einsammeln wollen.