Alge Elastic-Pleite: Gute Chancen für Mitarbeiter

Nach der Konkurseröffnung über die Lustenauer Textilfirma Alge Elastic hat der eingesetzte Masseverwalter übernommen. Von seinen Entscheidungen hängt ab, wie viele der 120 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt werden als gut eingeschätzt.

Noch besteht die Hoffnung, dass Teile der Firma übernommen oder weitergeführt werden können. Georg Comploj, der Spartenobmann der Textilindustrie in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, kann sich das gut vorstellen: „Es gibt einfach den hochinteressanten technischen Bereich in diesem Unternehmen und den weniger lukrativen Teil, der die Verluste verursacht hat.“ Letzterer werde sicher „eliminiert“.

Masseverwalter am Zug

Nach der Konkurseröffnung über die Lustenauer Textilfirma Alge Elastic hat der Masseverwalter das Ruder übernommen. Von seiner Entscheidung hängen auch die Jobs von 120 Mitarbeitern ab.

Noch sind keine Kündigungen im Rahmen des Frühwarnsystems beim AMS angemeldet worden. Diesen Schritt wird der Masseverwalter erst nach Durchsicht der Geschäftsunterlagen setzen. Das AMS ist vorbereitet: Man habe bereits mit dem Masseverwalter Kontakt aufgenommen, sagt Bernhard Bereuter, der Geschäftsführer des AMS Vorarlberg. „Für uns ist wichtig, dass die Personen, die dann tatsächlich freigesetzt werden, gut informiert werden über die Möglichkeiten, die sie haben.“

Entscheidung bis kommende Woche?

Bis spätestens Mitte der kommenden Woche will der Masseverwalter entscheiden, wie es bei Alge Elastic weitergeht. Bei einer kompletten Betriebsschließung haben viele der rund 120 Mitarbeiter gute Jobaussichten, meint Comploj: „Es gibt in Vorarlberg einen derart massiven Fachkräftemangel, dass ich annehmen darf, dass die Fachkräfte relativ schnell eine alternative Beschäftigung finden.“ Anders sei die Situation bei den angelernten Kräften. Aber auch hier sei die Nachfrage sehr groß.

Ähnlich optimistisch zeigt sich auch Bereuter. Man wisse zwar noch nicht viel über die Alters- und Qualifikationsstruktur der Belegschaft, „aber grundsätzlich ist der Markt gut.“ Eine Betriebsversammlung könnte am Dienstag stattfinden. Im Rahmen der Versammlung werden die Mitarbeiter über die betriebliche Zukunft und ihre rechtlichen und beruflichen Möglichkeiten informiert.

Passiva betragen 14,4 Mio. Euro

Am Donnerstag ist am Landesgericht Feldkirch das Konkursverfahren über das Vermögen von Alge Elastic eröffnet worden. Der Betrieb wurde bereits eingestellt. 120 Mitarbeiter sind betroffen, die Passiva betragen rund 14,4 Millionen Euro - mehr dazu in Millionenkonkurs: Aus für Alge Elastic in Lustenau.