Schneewarnung: bis zu 200 cm Neuschnee
Die Gemeinde Tschagguns hat um Hilfe vom Bundesheer zum
Abschaufeln des Daches des Aktivparks Montafon ersucht. Zehn Mann stehen dort seit acht Uhr im Einsatz.
Bundesheer
Das Land Vorarlberg und das Bundesheer seien für die weiteren prognostizierten Schneefälle vorbereitet, heißt es. Der angeforderte Bundesheer-Hubschrauber Agusta Bell ist seit Freitag in der Walgaukaserne in Bludesch stationiert und war für Erkundungsflüge der Lawinenkommissionen bereits im Einsatz. In der Kaserne wurde auch die Einsatzzentrale eingerichtet, von der sämtliche Flüge koordiniert werden - mehr dazu in: Erkundungsflüge: Zahlreiche Lawinenabgänge.
ORF/Gernot Hämmerle
Neben dem Bundesheer-Hubschrauber sind auch ein privater Hubschrauber und der Polizeihubschrauber Libelle in Hohenems einsatzbereit. Dort ist ein Lawinenhundeführer mit Suchhund in Bereitschaft, zwei weitere sind auf Abruf bereit. Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) appelliert erneut, keine Aktivitäten abseits der gesicherten Pisten zu unternehmen. Die Lawinengefahr sei nach wie vor heikel und werde mit dem Neuschnee wieder ansteigen.
Bundesheer
Neuschneemengen
Von Freitag bis Samstag sind wie erwartet nur relativ geringe Neuschneemengen zusammengekommen. Hier ein paar Werte aus dem Messnetz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG):
- 16 Zentimeter Neuschnee in Langen am Arlberg (Gesamtschneehöhe 148 cm),
- 10 Zentimeter Neuschnee in Reutte (110 cm Gesamthöhe)
- 5 Zentimeter Neuschnee in Bregenz (45 cm Gesamthöhe).
Prognosen
Auf den Bergen kommen von Sonntag bis Dienstag rund 100 bis 150 Zentimeter Neuschnee zusammen, ganz im Westen vereinzelt bis zu 200 Zentimeter, etwa am Arlberg. Durch den kräftigen Wind, wird der Neuschnee stark verweht. Die Lawinengefahr steigt.
Alle Wetterwarnungen der ZAMG für jede Gemeinde Österreichs sind frei zugänglich auf www.zamg.at/warnungen.
Probleme auch durch Regen möglich
In tiefen Lagen geht der Schneefall zeitweise in Regen über. Die Schneefallgrenze schwankt in den nächsten Tagen zwischen tiefen Lagen und rund 1000 Meter Seehöhe. „Dadurch können weitere Probleme entstehen, besonders in der Nacht auf Montag und am Montag selbst", sagt Claudia Riedl von der ZAMG Salzburg, „da der Regen wegen der Schneelage nicht gut abfließen kann, sind kleinräumige Überschwemmungen möglich. Außerdem können unter dem Gewicht von nassem und somit schwerem Schnee Bäume umstürzen."