Zahl der Kirchenaustritte nimmt wieder zu

Im vergangenen Jahr haben wieder mehr Vorarlberger der katholischen Kirche den Rücken zugekehrt: 2.981 Personen sind den aktuellen Zahlen zufolge aus der Kirche ausgetreten, das ist ein Anstieg von 4,3 Prozent gegenüber 2017.

Die Katholische Kirche in Vorarlberg verliert weiter Gläubige. Derzeit leben rund 233.000 Katholiken im Land. Klar ist, dass der Status quo der Kirche nicht zu halten sei, erklärt Pastoralamtsleiter Martin Fenkart: Die Kirche befinde sich in einem Prozess der Veränderung - und das tue weh. Nur mehr leicht gläubig scheint die Altersgruppe zwischen 16 und 30 Jahren zu sein. In diesem Alter treten die meisten aus. Man brauche in den kommenden Jahren einen Innovationsschub für die kirchliche Arbeit, so Fenkart.

Eine Dialogstelle versucht, die Gründe für die Austritte systematisch zu erheben, schaut sich aber auch die Gründe für den Wiedereintritt an. Vergangenes Jahr sind rund 160 Gläubige in den Schoß der Kirche zurückgekehrt. Die Grundbedürfnisse seien die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, das Feiern von Ritualen und der Empfang von Sakramenten. So wurden letztes Jahr beispielsweise rund 2.400 Personen in der Diözese getauft.