Bischof Benno Elbs soll in Konflikt vermitteln

Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hilft bei der Untersuchung mutmaßlicher Missstände in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Wie „Die Presse“ berichtet, hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als vom Vatikan eingesetzter Visitator um die Unterstützung durch Elbs gebeten.

Elbs ist nicht nur römisch-katholischer Bischof, sondern auch ausgebildeter Psychotherapeut. Bei der Bischofskonferenz im vergangenen Spätherbst musste er schon einmal ein Gespräch zwischen dem betroffenen Bischof Alois Schwarz und dessen Interimsnachfolger, dem Kärntner Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger moderieren, so die „Presse“. Dies allerdings ohne allzu großen Erfolg: Guggenberger hat gegen seinen früheren Vorgesetzten Schwarz in Kärnten eine Untersuchung eingeleitet und zuletzt den Bericht gegen den Willen Roms veröffentlicht.

Bischof Schwarz war unter anderem deswegen in die Kritik geraten, weil er wegen seiner Nähe zu einer ungewöhnlich hoch entlohnten Mitarbeiterin erpressbar geworden sei. Außerdem habe er das Bistum mit 1,9 Mio. Euro Schulden hinterlassen und Kontrollmechanismen, die im Kirchenrecht vorgesehen sind, außer Kraft gesetzt. In diesem Zusammenhang ermittelt auch die Grazer Staatsanwaltschaft gegen den Bischof wegen des Verdachts der Untreue - mehr dazu in Apostolische Visitation: Erzbischof holt sich Hilfe.