Erneut höchste Schneewarnstufe

Zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Dienstag die höchste Schneewarnstufe ausgegeben. Im Landhaus gab es eine Lagebesprechung mit Militär und Polizei. Die Straße nach Gargellen wird über Nacht gesperrt.

Bis Donnerstag sind laut ZAMG an der Nordseite der Alpen 20 bis 60 Zentimeter Neuschnee zu erwarten - auf den Bergen auch bis zu einem Meter. Zudem wird es vor allem in der Höhe teilweise stürmisch. Dadurch steigt laut ZAMG die Gefahr von Lawinen, aber auch Probleme bei der Bahn und der Stromversorgung sowie weitere Straßensperren seien möglich. Die Schneewarnstufe rot gilt unter anderem für Vorarlberg, Nordtirol und Salzburg.

Wetterlage

ZAMG

Weitere ergiebige Schneefälle erwartet

Nach den heftigen Schneefällen des vergangenen Wochenendes bleibt die Situation damit auch in den kommenden Tagen angespannt. Zwar hat die Lawinengefahr in Vorarlberg von Montag auf Dienstag auf Stufe 3 (erhebliche Lawinengefahr) abgenommen - in der Nacht auf Mittwoch werde sie jedoch wieder deutlich ansteigen, heißt es von der ZAMG. Experten raten Wintersportlern daher zur Vorsicht - mehr dazu in Situation in den Bergen bleibt kritisch.

Straße nach Gargellen gesperrt

Aufgrund der prognostizierten Schneefälle ist die Straße nach Gargellen im Montafon am Dienstag ab 22.00 Uhr wegen Lawinengefahr gesperrt. Wie lange die Sperre aufrecht bleibt, ist offen - die Lawinenkommission wird die Situation am Mittwoch neu beurteilen.

Einsatzkräfte bereit - Hubschrauber angefordert

Am Dienstagvormittag haben sich im Landhaus in Bregenz Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), Militärkommandant Ernst Konzett und Polizeidirektor Hanspeter Ludescher getroffen, auch um die aktuelle Situation zu besprechen. Wallner rechnet damit, dass sich die Gefahrenstufe in den nächsten Tagen weiter erhöhen wird.

Man sieht sich aber gerüstet: Alle Kräfte im Land seien in voller Einsatzbereitschaft, insbesondere die Bergrettung, so Wallner. Mit dem Bundesheer sei besprochen, dass der Lawineneinsatzzug in voller Stärke zur Verfügung stehe. Ein Bundesheerhubschrauber sei angefordert, sobald es die Wettersituation erlaube, werde dieser als Präventivmaßnahme auch in Vorarlberg eintreffen - ein erster Flugversuch musste wetterbedingt abgebrochen werden. Auch 180 Grundwehrdiener und 160 Polizeischüler stünden im Hintergrund als Reserve bereit.

Wallner appelliert an Vernunft

Die Bevölkerung solle auf die Wetterlage Rücksicht nehmen, appelliert Wallner. Wer in den freien Skiraum einfahre, müsse sich der großen Gefahr bewusst sein. Er appelliere dringend, solches Verhalten zu vermeiden.

Winter hat Vorarlberg im Griff

Bis Mittwoch soll es in den Staulagen mehr als einen halben Meter schneien. Bis Donnerstag kommen weitere Schneemassen dazu.

Stromausfall in Eichenberg

In Eichenberg im Bereich Lutzenreute stürzte gegen 14.30 Uhr ein Baum auf ein Stromleitung, was zu einem Stromausfall in dem Bereich führte. Für die Dauer der Instandsetzungsarbeiten musste die Durchzugsstraße von Eichenberg nach Möggers für rund eineinhalb Stunden gesperrt werden.

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