Gaißau beschwert sich wegen Lärmschutzwand

Die Gemeinde Gaißau hat sich beim Schweizer Bundesamt für Straßen über die neue Lärmschutzwand an der Autobahn beschwert. Die Wand ist auf der Schweizer Seite höher, der Lärm sei dafür an der Vorarlberger Seite mehr.

Die Lärmschutzwand ist in Rheineck auf der Schweizer Seite 5,5 Meter hoch, in Gaißau auf Vorarlberger Seite nur 3,5 Meter hoch. Seit der Errichtung der Lärmschutzwand sei der Lärm von Lkw und Bussen stärker und weiter in Gaißau zu hören, kritisiert die Gaißauer Gemeindevertretung in ihrer Sitzung im Dezember.

Reflexion des Schalls?

Seitens der Gemeinde wird vermutet, dass die Schallschutzwand auf der Rheineck zugewandten Seite bestimmte Schallfrequenzen in Richtung Gaißau reflektiert, der nicht erhöhte Lärmschutzwall von nur 2,5 Meter Höhe auf der Gaißauer Seite könne dem nichts entgegensetzen.

Außerdem scheine es so zu sein, dass die südwestliche Fahrbahn in Fahrtrichtung Chur nun etwa 40 Zentimeter höher ist als vorher, was die höhere Lärmemission erklären würde. Die Gemeinde Gaißau hat das Verkehrsdepartement der Schweiz in ihrem Beschwerdeschreiben zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Messungen im Frühjahr geplant

Man habe alles richtig gemacht, wird Stefan Huser, Mediensprecher des Bundesamtes für Straßen, im „St. Galler Tagblatt“ zitiert. Die Wände auf Rheinecker Seite seien mit hochabsorbierendem Material gebaut worden, konkret handle es sich um porösen Lavabeton mit strukturierter Oberfläche. Dadurch werde eine Reflexion des Schalls auf die andere Seite verhindert.

Im Frühjahr 2019 seien eine Langzeit-Lärmmessung sowie Lärmberechnungen geplant, so Huser. Diese Messungen würden betroffene Gebiete in Österreich und in der Schweiz betreffen. Die detaillierte Auswertung soll Ende 2019 vorliegen. Dann sei eine Beurteilung der Wirksamkeit der Lärmschutzmaßnahmen im gesamten Gebiet möglich.