Sieben Listen buhlen um 70 AK-Mandate

Bei der Arbeiterkammer-Wahl Ende Jänner 2019 gibt es ein paar Veränderungen im Vergleich zur letzten AK-Wahl im Jahr 2014. Erstmals buhlen sieben Listen um die Stimmen der 121.000 Vorarlberger Wahlberechtigten - eine Liste mehr als bisher.

Bei der Arbeiterkammer-Wahl ab 28. Jänner nächsten Jahres buhlen sieben Listen um die Stimmen der 121.000 Vorarlberger Wahlberechtigten.

Neue Liste nach Richtungsstreit

Die neue Liste nennt sich „Heimat aller Kulturen“ und wird vom Wolfurter Mediengestalter Volkan Meral angeführt, dem Chefredakteur der türkischsprachigen Vorarlberger Zeitschrift „Havadis“.

Das Besondere an dieser Liste: Sie ist eine Abspaltung der NBZ, der Neuen Bewegung für die Zukunft, von Adnan Dincer. Die Abspaltung erfolgte nach einem Richtungsstreit innerhalb der NBZ, wobei es darum ging, ob die Fraktion sich primär auf türkischstämmige Vorarlberger konzentrieren soll oder sich für alle öffnet.

Welches Klientel welche der beiden Listen ansprechen will, wird der Wahlkampf zeigen. Klar ist aber, dass die neue Liste „Heimat aller Kulturen“ mit der Zeitschrift „Havadis“ in der Hinterhand ein perfektes Mobilisierungs- und Werbemedium hat, was der NBZ etliche Stimmen kosten könnte. Die NBZ erreichte bei der letzten Wahl gerade einmal 5,5 Prozent und damit vier Mandate.

Freiheitliche präsentieren neuen Spitzenkandidaten

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer gehen mit einem neuen Spitzenkandidaten in den Wahlkampf: Der 44-jährige Satteinser Michael Koschat, einer der bisherigen 70 Arbeiterkammer-Räte, löst Milina Kloiber an der blauen Fraktionsspitze ab.

Christgewerkschafter und ÖAAB werden wieder von Hubert Hämmerle angeführt, die Sozialdemokraten von Manuela Auer und die Liste „Gemeinsam“ der Grünen und Unabhängigen von Sadettin Demir.

Wahlbeteiligung

Die seit vielen Jahren sinkende Wahlbeteiligung, die zuletzt bei nur 36 Prozent lag, dürfte wegen einiger der jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung, die besonders die Arbeitnehmer betreffen - Stichwort Zwölfstundentag - deutlich ansteigen. Zudem sitzen die Grünen nicht mehr im Parlament und die Sozialdemokraten sind nicht mehr in der Regierung. Beide Fraktionen werden vermutlich stärker mobilisieren, um auf regionaler Ebene aufzuzeigen.

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