Anwalt kämpft weiter für armenische Familie

Der Anwalt jener Familie aus Sulzberg, die nach Armenien abgeschoben werden soll, kämpft weiter gegen deren Abschiebung. Unter anderem hat er einen Antrag auf Aufschiebung gestellt - und zwar aus medizinischen Gründen.

Die schwangere Frau war vor zwei Wochen kollabiert, als die Polizei die Familien abschieben wollte. Laut Rechtsanwalt Stefan Harg bestätigt der Frauenarzt das Risiko einer Frühgeburt. Daher habe er einen Antrag auf Duldung und Aufschub der Abschiebung gestellt - und zwar, bis das Kind geboren ist und der Mutterschutz beendet ist, also bis acht Wochen nach der Geburt. Wann und ob es eine Verlängerung gibt, ist unklar.

Kritik an der Polizei-Aktion

Scharfe Kritik übt der Anwalt auch an der Polizeiaktion: Dass zwölf Polizisten am Sonntag um 5.00 Uhr Früh vor dem Haus stehen, die Tür eintreten, eine Familie aus dem Schlaf reißen und abführen, sei untragbar. Diese Aktion sei völlig aus dem Ruder gelaufen, so Harg. Daher habe er die Amtshandlung bereits beim Bundesverwaltungsgericht angefochten. Eine Entscheidung wird noch im November erwartet.

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