Suchaktion: Weiteres Knochenteil gefunden

Nachdem ein Wanderer im Bereich der Dornbirner Spätenbachalpe Knochenteile einer vermissten 26-Jährigen gefunden hatte, startete die Polizei heute eine große Suchaktion nach weiteren Überresten oder Hinweisen zur Todesursache der Frau.

Die Suche startete um 9.00 Uhr früh mit einer Einsatzbesprechung der Polizei in Schuttanen. Das Gebiet rund um die Spätenbachalpe blieb den ganzen Tag für die Allgemeinheit gesperrt.

Suchaktion nach Knochenfund

Nachdem ein Wanderer einen Knochen einer vermissten Lustenauerin gefunden hat, hat die Polizei eine großangelegte Suchaktion durchgeführt.

14 Alpin-Polizisten und 31 Polizeischüler durchsuchen heute das weitläufige Gebiet. Das Wetter macht den Einsatz heute besonders schwierig, sagt der Einsatzleiter der Alpinpolizei Andreas Amann. Aufgrund des Regens ist der Boden nass und rutschig. Die Einsatzkräfte müssen sich rechtzeitig mit Seilen absichern, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

Suchaktion Gloria Albrecht Knochen

ORF

Die Polizei sucht nach weiteren Überresten der verstorbenen 26-Jährigen.

Im Abstand von fünf bis zehn Metern seilen sich die Dreier-Trupps Richtung Spätenbach ab. Quadratzentimeter für Quadratzentimeter wird das Gelände durchsucht.
Die Polizei hofft auf weitere Erkenntisse. Sie hoffen, persönliche Gegenstände oder auch Leichenteile zu finden, so Fabian Marchetti, Presseprecher der Landespolizeidirektion,
damit eine kriminaltechnische und gerichtsmedizinische Untersuchung eine Klärung der Todesursache ermöglichen.

Schon in den vergangenen Tagen wurde die Region abgesucht - unter anderem mit Leichenspürhunden, aber ohne Erfolg. Denn je länger Gegenstände in der Natur liegen, umso stärker nehmen sie den Geruch der Umgebung auf.

Im Verlauf der umfangreichen Suchaktion konnte im Bachbett des Spätenbachs ein weiter Knochenteil gefunden werden. Dieser wird ins gerichtsmedizinische Institut nach Innsbruck geschickt.

Rätselhaftes Verschwinden

Die Todesursache ist also noch unklar, denn das Landeskriminalmat hat bereits kurz nach dem Verschwinden der Frau Anfang März Laptop und Handy ausgewertet, Familienangehörige befragt und die Sozialen Medien durchforstet. Nirgends fanden sie Hinweise, die das Verschwinden der Frau erklären könnten.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand halte man ein Gewaltverbrechen für „eher unwahrscheinlich“. Denn die Polizei habe den begründeten Verdacht, dass die vermisste Frau selbst und freiwillig im Gebiet unterwegs war, so der Polizeisprecher. Bisher gebe es keine Anzeichen, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuteten, man ermittle aber weiter. Die Suchaktion sei bis Anbruch der Dämmerung, also etwa bis 16.00 Uhr, angesetzt. Das Gelände ist für die Allgemeinheit gesperrt.

Vorgeschichte

Die 26-jährige Frau aus Lustenau war seit Anfang März vermisst worden. Im September hatte ein Wanderer dann menschliche Knochenreste gefunden, die der jungen Frau zugeordnet werden konnten.

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