Sulzberg: Online-Petition gegen Abschiebung

In Sulzberg kämpft die Gemeinde jetzt für das Bleiberecht für die von Abschiebung bedrohte armenisch-iranische Familie. Die Gemeinde hat dafür eine online-Petition eingerichtet.

Auch im Gemeindeamt kann die Petition unterschrieben werden. Nach Angaben von Bürgermeister Helmut Blank wurde die Familie gestern vom Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen einvernommen; Informationen über die Konsequenzen dieser Befragung gebe es aber nicht, so Blank.

Familie Poghosyan Sulzberg

Privat

Arpine und Azat Poghosyan mit ihrem mittlerweile dreijährigen Sohn Anri.

Auf der Internetseite der Gemeinde heißt es:

Wohl noch nie wurde über einen Vorfall in Sulzberg soviel geschrieben und berichtet wie über die versuchte Abschiebung von Arpine, Azat und Anri. Kein ernstzunehmendes Medium in Österreich ist an dem Thema vorbeigekommen. Der Beitrag im Standard-Online verzeichnet weit über 3.000 Kommentare und Anfang der Woche glühten unsere Telefonleitungen im Gemeindeamt.

„Es ist eigentlich tragisch, dass man als Gemeinde nur mit derart schlechten Nachrichten so in die Schlagzeilen kommt“, sagt Bürgermeister Helmut Blank.

Azat Poghosyan Dorfgärtner

Bildarchiv Gemeinde Sulzberg

Azat Poghosyan war in Sulzberg als Dorfgärtner tätig.

Indes versuchen die Rechtsvertretung, die Landespolitik und die Akteure von PRO ASYL SULZBERG das Möglichste zu erreichen mit dem Ziel einer humanitären Lösung.

Unterschriftensammlung

Initiative Bleiberecht für Familie Poghosyan / Khachatryan in Vorarlberg:

www.openpetition.eu

In der Begründung der Petition schreibt PRO ASYL Sulzberg:

Die Familie Poghosyan / Khachatryan lebt seit 2014 in Sulzberg und ist bestens integriert, dennoch droht der Familie (die Frau ist schwanger) mit ihrem kleinen Sohn nun akut die Abschiebung.

Die junge Frau spricht ausgezeichnet Deutsch (Niveau C2), engagiert sich bei der Kinderkirche und unterrichtet geflüchtete Menschen im wöchentlichen Deutschkurs. Der junge Mann spricht sehr gut Deutsch (Niveau B2) und trug wesentlich zur Integration bei im Rahmen des Theaterprojektes “Imagine“ der Weltbürger. Beide singen im Chor St. Laurentius und arbeiten im Rahmen der Integrationstätigkeit für die Gemeinde und deren Einwohner.

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