40 Jahre Zwentendorf

Hildegard Breiner, die Grande Dame der Umwelt- und Anti-Atomkraftwerk-Bewegung in Vorarlberg, ist am Montag mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ des Landes ausgezeichnet worden. Die Landesregierung bekräftigte dabei ihre Anti-Atom-Haltung.

Auch 40 Jahre nach der Zwentendorf-Volksabstimmung habe das Land seine ablehnende Haltung gegenüber der Atomkraft nicht geändert, bekräftigte Landeshauptmann Markus Wallner. Mit dem „Nein zu Zwentendorf“ sei von den damaligen Aktivisten - allen voran Hildegard Breiner - der Grundstein für die Vorarlberger Energiepolitik gelegt worden.

„Die Atomkraft ist als nicht kalkulierbare Hochrisikotechnologie ein absoluter Irrweg. Zukunftsfähige Energiegewinnung heißt, weg von atomar und auch fossil hin zu erneuerbaren Energieträgern“, sind sich Landeshauptmann Wallner, Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) und Energielandesrat Christian Gantner (ÖVP) einig.

Klares Nein zu Zwentendorf aus Vorarlberg

Die Vorarlberger Bevölkerung hat bei der Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf im Jahre 1978 mit einem Votum von rund 85 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 75,8 Prozent besonders deutlich Nein zu diesem Projekt und damit auch Nein zur Atomkraft in Österreich gesagt.

Für Hildegard Breiner war es bereits die zweite Auszeichnung auf Landesebene. Schon im Jahr 2000 war die weit über Vorarlberg hinaus angesehene Umweltaktivistin für ihren jahrzehntelangen Einsatz mit dem Großen Verdienstzeichen geehrt worden. Im Jahr 2008 erhielt sie auch den Dr.-Toni-Russ-Preis.

Ausstellung

40 Jahre Zwentendorf - eine Ausstellung zu einer der größten Protestbewegungen Österreichs ist ab Dienstag im Landhaus in Bregenz zu sehen. Die Ausstellung will sich nicht nur der Rückschau auf den historischen Widerstand aus der Bevölkerung widmen, sondern auch dem, was daraus entstanden ist.