Land krempelt Pflegeausbildung um

Das Land regelt die Ausbildung von Diplompflegekräften neu. Bisher wurden diplomierte Pfleger an den drei Krankenpflegeschulen ausgebildet. Im Herbst startet an der Fachhochschule Vorarlberg der Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“.

In den nächsten zehn Jahren werden in Vorarlberg 400 neue Mitarbeiter in Pflegeberufen gebraucht. Eine Vorgabe, die aus Sicht der Landesregierung erfüllt werden kann. Die beiden Schwerpunkte des neuen Studiengangs an der FH Vorarlberg machen es möglich, dass die Absolventen nicht nur für den Akutbereich ausgebildet werden, sondern auch für die Langzeitpflege.

Der Personalbedarf an Spitälern ist jedenfalls für die kommenden Jahre gedeckt, sagt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP): „155 Menschen benötigen wir für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege jedes Jahr.“

Zahl der Studienplätze steigt

Die Diplomausbildung wird jetzt zusehends von den drei Krankenpflegeschulen an die Fachhochschule übertragen. Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) sagt, man müsse auch im nichtdiplomierten Bereich für Nachwuchs sorgen. Die Akutpflege sei aber ein wichtiger Teil: „Die Diplomierten im Pflegeheim haben nicht immer einen Arzt oder eine Ärztin um sich herum. Die haben dort natürlich einen ganz besonderen Verantwortungsbereich zu übernehmen. Und hier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu verbessern, das ist schon eine sehr große Aufgabe.“

In diesem Herbst haben insgesamt 155 Personen die Ausbildung für den gehobenen Pflegedienst begonnen. 29 werden an der FH ausgebildet, die Zahl der Studienplätze steigt jährlich.

Auslaufmodell Pflegelehre

Zur Ausbildung von Pflegekräften in einer Lehre sagt Bernhard, das derzeitige Ausbildungsangebot sei ausreichend und bei einer Pflegelehre müssten noch rechtliche Hindernisse auf Bundesebene überwunden werden. Man konzentriere sich auf das, was funktioniere, sagt Bernhard - und dazu zähle der neue Lehrgang an der Fachhochschule in Dornbirn.