Eigentümervertreter kritisieren Gesetzesnovelle

Aus Sicht der Vorarlberger Eigentümervereinigung ist der Entwurf zum neuen Grundverkehrs- und Raumplanungsgesetz nicht gut durchdacht. Die Novelle habe massive Auswirkungen auf den heimischen Immobilienmarkt.

Mit der geplanten Novelle will die Landesregierung den Gemeinden ermöglichen, Verdichtungszonen einzurichten, in denen künftig nicht mehr Einfamilien-, sondern Mehrfamilienhäuser gebaut werden sollen. Auch rückwirkend könnten Besitzer zum Bau von Mehrfamilienhäusern verpflichtet werden. Das neue Gesetz betrifft Flächen, die größer als 800 Quadratmeter sind.

Hagen: „Gesamte Gesellschaft betroffen“

Markus Hagen, der Präsident der Vorarlberger Eigentümervereinigung kritisiert, dass damit die Eigentumsrechte des Einzelnen massiv beschnitten, Wohnen aber nicht billiger werde. „Es wird vor allem einen massiven Einschnitt in den Immobilienmarkt als solchen geben. Weil wenn unbebauter Boden unattraktiv wird, vor allem für Anleger, dann werden die Anleger vermehrt in den bebauten Bereich - also in den Wohnungsmarkt - flüchten. Und dann wird dort der Druck extrem hoch werden“, so Hagen.

ORF-Redakteurin Bettina Prendergast im Gespräch mit Markus Hagen

Für junge Menschen könnte es laut Hagen künftig noch schwerer werden, eine Wohnung zu kaufen. Zudem sei die gesamte Gesellschaft vom Immobilienmarkt betroffen - ob als Mieter, als einzelne Wohnungseigentümer, als Einfamilienhausbesitzer oder als Bauträger und Bauunternehmer. Mit der geplanten Novelle werde von der Landesregierung massiv Einfluss auf den Immobilienmarkt genommen. „Nur haben wir nicht zu Ende gedacht, was wir mit diesen Beeinflussungen und Einschnitten am Ende des Tages tatsächlich bewirken“, sagt der Eigentümervereinigungspräsident.

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