Kern-Rückzug: Staudinger zeigt Verständnis

Vorarlbergs SPÖ-Chef Martin Staudinger zeigt Verständnis für den Rückzug Christian Kerns als SPÖ-Spitzenkandidat für die Europawahl. Zudem halte er Andreas Schieder als Spitzenkandidat für „sehr gut vorstellbar“, so Staudinger.

„Ich kann die persönlichen Gründe, die er genannt hat, nachvollziehen“, sagt der Vorarlberger SPÖ-Landes-Vorsitzende Martin Staudinger über den Rückzug Kerns. Er könne verstehen, dass sich der Altkanzler manche Dinge, die mit der politischen Tätigkeit offenbar einhergehen würden, „nicht mehr antun“ wolle.

„Pool an guten Kandidaten“

Über den bisherigen Klubobmann Andreas Schieder als möglichen Kandidaten sagt Staudinger im ORF-Interview: „Ich halte ihn aufgrund seiner europa- und außenpolitischen Kompetenz für sehr gut geeignet“. Die Partei verfüge aber darüber hinaus über einen „Pool an guten Kandidaten“, so Staudinger.

Bei der Präsidiumsklausur am Sonntag werde jedenfalls über diese Frage beraten. Eine Entscheidung müsse dabei aber nicht unbedingt fallen. Die Sozialdemokratie könne sich durchaus etwas Zeit lassen - schließlich sei auch bei den anderen Parteien die Spitzenkandidaten-Frage noch offen.

Überraschender Rückzug aus der Politik

Ex-Kanzler und Ex-SPÖ-Chef Christian Kern kündigte am Samstag überraschend seinen Abschied au der Politik an. Er lege mit dem Parteitag am 24. November alle Funktionen in der Partei zurück. Damit hinfällig ist auch sein geplanter Antritt als Spitzenkandidat bei der EU-Wahl im kommenden Jahr – ob möglicherweise Andreas Schieder in den Wahlkampf geht, ließ Kern offen - mehr dazu bei news.ORF.at.