Wohnen bleibt teuer: Zinsen könnten steigen

Wohnraum wird in Vorarlberg immer teurer - und doch denkt rund die Hälfte der Bevölkerung über eine Veränderung der Wohnsituation nach. Das geht aus der aktuellen Wohnstudie hervor, die von den Sparkassen in Auftrag gegeben wurde.

Zwei Drittel der Bevölkerung gibt an, dass für sie das Wohnen in den letzten Jahren teurer wurde - ein Befund, der durch die Zahlen bestätigt wird. Demnach stiegen die Kaufpreise sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Wohnungen in vier Jahren um bis zu 30 Prozent.

Wohnen wird immer teurer

Vorarlberg, das vermeintliche „Land der Häuslebauer“, hat in Wirklichkeit eine vergleichsweise niedrige Quote beim Wohneigentum.

Die niedrigen Zinsen würden dazu beitragen, dass trotzdem noch Nachfrage nach entsprechenden Krediten herrscht, sagt Werner Böhler, der Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Allerdings würden viele jungen Menschen auch Unterstützung von zuhause bekommen, um sich das Heim finanzieren zu können.

Böhler rechnet mit steigenden Zinsen

Böhler rät aber auch zu einer Fixverzinsung, weil viele Anzeichen darauf hindeuten, dass die Kredite in absehbarer Zeit wieder steigen könnten. „In der Vergangenheit hat es immer geheißen: Wenn Amerika anzieht, zieht Europa nach. Heuer ist dieser Nachholeffekt deutlich später eingetreten.“ Er erwartet sich, dass die Zinsen spätestens 2019 steigen.

Ein Schwerpunkt der heutigen Präsentation war das Thema Wohnbausanierung. Damit könne man nicht nur dem weitverbreiteten Wunsch nach sparsamem Umgang mit Energie entgegenkommen, sondern auf Dauer auch Geld sparen, meint der Energieberater Eckart Drössler vom Energieinstitut: „Wenn man eine teure Einfamilienhaussanierung hernimmt, dann kann man rechnen, dass man selbst in den nächsten 20 Jahren eine halbe Miete zahlen muss.“ Was man damit finanziert, halte aber bis zu 40 Jahren lang.