Kritik an Hanfpflanzen-Verbot: „Rückschritt“

Die Bundesregierung will den Verkauf von Hanfpflanzen verbieten. Für die Hanfläden könnte das ein baldiges Aus bedeuten. Spezialisierte Händler und der Verein „Legalize! Österreich“ sprechen von einem Rückschritt.

Bisher war der Besitz der Hanfpflanze bis zur Blüte legal. Anstatt den Verkauf der Pflanze zu verbieten, fordert Kristofer Wachter vom Hanfshop Bonzai Baba in Dornbirn die Legalisierung. Das würde Arbeitsplätze und an die 200 Millionen Euro Steuereinnahmen bringen - statt Kosten von mehr als 100 Millionen Euro bei Polizei, Justiz und Gesundheitsbehörden.

Amann: „Eigene Lebenskultur“

Wenn Hanf verboten werde, spiele sich danach alles auf dem Schwarzmarkt ab, meint Wachter. Das bedeute auch, dass der Kontakt mit anderen Drogen wahrscheinlicher werde. In manchen Bundesländern - etwa in Kärnten - sind die Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen.

Österreichweit habe die Zahl der Anzeigen von 35.000 auf 42.000 zugenommen, sagt Bernhard Amann vom Verein „Legalize! Österreich“. Allerdings werde seit vergangenem Jahr nicht mehr unterschieden, um welche Droge es sich handelt. Das aus der Hanfpflanze gewonnene Cannabis werde also nicht mehr separat ausgewiesen. Tatsache sei, dass mittlerweile so viele Menschen Hanf rauchen würden, dass es als eigene Lebenskultur akzeptiert werden müsse, argumentiert Amann.

Links: