Pilgern im Trend: Tausende zieht es ins Ländle

Pilgern liegt nach wie vor im Trend: Seit gut drei Jahren steigt die Zahl der Pilger stetig an - auch in Vorarlberg. Das Ländle ist auch deswegen Pilger-Ziel, weil der berühmte Jakobsweg mehrere Kilometer durch Vorarlberg führt.

Über eine Million Pilger kommen jährlich an die verschiedenen Glaubensstätten in Österreich. Von dem Pilger-Boom profitiert auch Vorarlberg: Rund 35.000 Gläubige kommen pro Jahr zur Basilika in Rankweil - viele von ihnen absolvieren den Jakobsweg, der durch ganz Europa in das spanische Santiago de Compostela zur vermuteten Grabstätte des Apostels Jakobus des Älteren führt. Ihm ist auch der Welt-Pilgertag am Mittwoch gewidmet.

Welt-Pilgertal

Pro Jahr pilgern rund 35.000 Gläubige zur Basilika nach Rankweil. Die Kirche auf dem Liebfrauenberg liegt direkt auf dem Jakobsweg.

Die Pilger kommen seit jeher, sagt der Mesner der Basilika Rankweil, Martin Salzmann: „Sie kommen seit Jahrhunderten hierher nach Rankweil. Anfänglich war es der Zug zum silbernen oder wundertätigen Kreuz, dann die Marienwallfahrt, und jetzt erlebt der Jakobsweg wieder eine Renaissance.“ Auch die Wallfahrtskirche in Bildstein wird im Jahr von rund 25.000 Pilgern besucht - Tendenz steigend, zumal die Kirche im Oktober zur Basilika erhoben wird.

Eigene Angebote für Pilger

Touristisch vermarkten lassen sich klassische Pilgerreisen nur schwer. Zwar gibt es eigene Broschüren - etwa für die Etappen von Innsbruck weiter durch Vorarlberg bis nach Einsiedeln in der Schweiz - aber die Pilger tauschen ihre Erfahrungen lieber untereinander aus. Ein paar Quartier-Geber nutzen das aber und haben sich speziell auf Pilger eingerichtet. So bieten Sie etwa Quartiere für nur eine Nacht an - samt Wäscheservice. Wie viele der touristischen Übernachtungen aber auf Pilger entfallen, wird weder bei Vorarlberg Tourismus noch in den Gemeinden erfasst.