Trockenheit: Land will frühere Alpabtriebe verhindern

Wegen der großen Trockenheit in den höheren Lagen wird in Vorarlberg über verfrühte Alpabtriebe diskutiert. Um das zu verhindern, wollen Land und Landwirtschaftskammer jetzt gegensteuern.

In einer gemeinsamen Presseaussendung informierten Landesrat Christian Gantner (ÖVP) und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger am Freitag über die anstehenden und angedachten Maßnahmen. Mithilfe von Wasser und Heu will man den verfrühten Alpabtrieben entgegenwirken.

Das sei deswegen wichtig, weil sich die Futtersituation bei einer frühzeitigen Rückkehr auch im Tal verschärfen könnte. Gerade im Oberland und im Rheintal gebe es nämlich Totalschäden bei den Grasbeständen zu verzeichnen.

Land prüft Unterstützungsleistungen

Das Land erhebe gemeinsam mit Fachleuten der Landwirtschaftskammer derzeit die Ernteausfälle aufgrund der Trockenheit und prüfe mögliche Unterstützungsleistungen. So könnten unter Umständen Wiesen mit ökologischen Nutzungseinschränkungen und späteren Mähterminen für die zusätzliche Futterproduktion freigegeben werden.

Für Landwirte mit massiven Einkommensverlusten werde die zeitliche Aufschiebung von Kreditraten in Erwägung gezogen. Zudem könnte in Fällen, wo die Grasnarbe Opfer der Trockenheit wurde, eine Saatgutbeiheilfe gewährt werden.

Wassersparen in manchen Gemeinden

Laut Thomas Blank, dem Leiter der Landesabteilung für Wasserwirtschaft, sind heuer 30 Prozent weniger Wasser gefallen. Der Wasserstand des Bodensees liegt derzeit 83 Zentimeter niedriger als im langjährigen Schnitt. In manchen Gemeinden wird die Bevölkerung daher bereits zum Wassersparen aufgefordert - mehr dazu in Trockenheit: In der Höhe wird das Wasser knapp.