Bregenzer Festspiele im Probemarathon

Am kommenden Mittwoch werden die 73. Bregenzer Festspiele eröffnet. Die Festspiele stecken mitten in den Proben für die österreichische Erstaufführung der Oper „Beatrice Cenci“ von Berthold Goldschmidt und der Wiederaufnahme von „Carmen“ auf dem See.

Bisher sind 90 Prozent der 230.000 aufgelegten Tickets gebucht. Die Fotoprobe in Kostüm und Maske ging am Freitag an einem lauen Sommerabend über die Bühne. Die Wiener Symphoniker sind wieder zur Aufführung auf dem See angereist.

Kaspar Holten inszeniert „Carmen“

Am kommenden Mittwoch werden die 73. Bregenzer Festspiele eröffnet. Die Oper „Carmen“ wird heuer noch einmal aufgeführt.

Kaspar Holten inszeniert Carmen

Kasper Holtens Inszenierung der Oper Carmen und Es Devlins Bühnenbild haben Publikum und Kritik letztes Jahr schon begeistert. Heuer genießt Kasper Holten die Arbeit in Bregenz noch mehr, weil es ruhiger und entspannter sei, da das Fundament der Inszenierung steht. Es wird vertieft und komplexer, man arbeitet weiter, so Holten. Diese Oper am See zu inszenieren, bleibe auch heuer für ihn Traum und Herausforderung zugleich. Denn entweder werde Carmen mit zu viel Klischee oder zu trocken auf die Bühne gebracht, meint Holten.

Raum für Experimente

Die französische Mezzosopranistin Gaelle Arquez wird das Publikum auch heuer wieder als erotische Carmen begeistern. Für sie, wie für die vielen anderen Sänger und Sängerinnen im Team bietet die Wiederaufnahme die Chance,zu experimentieren.

Das zweite Jahr sei nie eine Kopie, sondern habe Vorteile. „Wir kennen uns, und die Partner auf der Bühne und wir können ausprobieren, wie weit kann ich gehen, wie reagiert mein Gegenüber. Wir können der Rolle noch mehr Ausdruck und Farbe geben.“ Wirklich neu ist die Oper für den italienischen Dirigenten Antonino Fogliani. Er steht zum ersten Mal am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker.

Link:

  • Making-of: So stirbt Carmen auf der Seebühne (2923647)(vorarlberg.ORF.at, 10.7.2018)