Mehr Menschen von Zwangsräumungen bedroht

Die Zahl an Delogierungsverfahren hat in Vorarlberg wieder leicht zugenommen. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 724 Fälle, im Jahr davor waren es 691. Heuer gab es im ersten Halbjahr schon 289 abgeschlossene Fälle.

Vor allem komplexere Fälle von drohenden Zwangsräumungen von Wohnungen, die vom Institut für Sozialdienste begleitet werden müssen, nehmen laut Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) zu. Deshalb wird der Beitrag für das Vorarlberger Modell der Wohnraumsicherung auf 102.000 Euro erhöht. Finanziert wird er aus dem Sozialfonds des Landes.

Wohnen als Grundbedürfnis

Laut Wiesflecker gelingt es in den meisten Fällen, eine Zwangsräumung abzuwenden oder eine andere Lösung in Form einer finanzierbaren Wohnung zu finden. „Die Wohnung ist der Platz, wo man daheim ist. Einen solchen zu haben ist ein Grundbedürfnis. Daher sind präventive Maßnahmen, wenn es darum geht diesen Wohnraum zu verlieren, wesentlich. Persönliches Leid zu verhindern, vor allem wenn auch noch Kinder betroffen sind, ist prioritär. Deshalb wollen und müssen wir Delogierungen verhindern, wo immer es möglich ist“, so die Landesrätin.