Vorarlberger Wirtschaft legt weiter zu

Der Wirtschaft in Vorarlberg geht es gut. Alle Bereiche - von der Produktion über den Tourismus bis hin zur Beschäftigung - entwickeln sich positiv. Das geht aus dem aktuellen Wirtschaftsbericht hervor, den die Landesregierung am Dienstag präsentiert hat.

Die florierende Wirtschaft sorgt für ein weiterhin starkes Beschäftigungsplus, das zu einem anhaltenden Rückgang der Arbeitslosigkeit führt. Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote in Vorarlberg bei 5,4 Prozent. Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei Ausländern gibt es weniger Arbeitslose als im Vorjahr. Die Gruppe der über 50-Jährigen verzeichnet mit minus acht Prozent den stärksten Rückgang.

Vorarlbergs Wirtschaft stabil

Die Wirtschaft in Vorarlberg ist auf hohem Niveau. Das starke Wachstum hat aber auch seine Schattenseiten.

Nur Oberösterreich und Salzburg haben eine niedrigere Arbeitslosenquote, freut sich Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP): „Seit dem Beitritt zur Europäischen Union hat die Vorarlberger Wirtschaft insgesamt 40.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.“ Im Durchschnitt habe das Wachstum bei den Beschäftigten in den vergangenen Jahren rund 2.000 bis 3.000 Personen betragen.

Stetiges Wachstum

Die konjunkturellen Aussichten bleiben gut. Das größte Plus mit mehr als 20 Prozent erzielt derzeit die Bauwirtschaft. Und das nicht erst seit letztem Jahr, betont Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP): „Wenn man die letzten fünf Jahre anschaut, dann hat sich die Vorarlberger Wirtschaft einen echten Vorsprung aufgebaut.“ So wachse die Vorarlberger Wirtschaft seit Jahren stärker als der Österreichschnitt. Derzeit beträgt das Wachstum etwa 2,5 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2017 konnten Vorarlbergs Unternehmen bei den Ausfuhren erneut zulegen. Das Exportvolumen stieg im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2016 um sieben Prozent auf fünf Milliarden Euro. Wichtigster Handelspartner ist und bleibt Deutschland, dorthin gehen ein Drittel der Vorarlberger Exporte.

Metzer: „Muss nicht so bleiben“

Das muss nicht so bleiben, gibt Wirtschaftskammer-Präsident Hans-Peter Metzler zu bedenken: „Wir als Exportland müssen sehr genau beobachten, was im Moment passiert.“ Er nennt unter anderem Handelshemmnisse, wirtschaftliche Auseinandersetzungen - etwa zwischen China und Amerika - Russlandsanktionen und die schwierige Lage in Europa als mögliche Stolpersteine.