Gantner: Amtstierärzte handelten korrekt
Die Anfragebeantwortung im Wortlaut:
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Amtstierarzt Erik Schmid hatte den Behörden bekanntlich vorgeworden, Transporte von Kälbern ins Ausland zu genehmigen, obwohl dabei die EU-Mindeststandards nicht eingehalten werden könnten - mehr dazu in Tiertransporte: Schmid kritisiert Behörden scharf.
Rückendeckung für Amtstierärzte
Dem widerspricht Landesrat Gantner in einer Anfragebeantwortung an die FPÖ. Er bezieht sich dabei auf eine Einschätzung des Gesundheitsministeriums. Die Vorarlberger Behörden hätten sich demnach korrekt verhalten - gerade bei den vielkritisierten Transporten nach Bozen, von wo aus die Tiere laut Tierschützern oft in Drittstaaten exportiert würden.
In diesen Fällen beziehe sich die Verantwortung der Amtstierärzte nur auf die Strecke von Vorarlberg nach Italien, argumentiert Gantner - weil es sich dabei um Kurzstrecken-Transporte handle. Für den weiteren Transport in EU- oder Nicht-EU-Staaten seien die Behörden im jeweiligen Land zuständig. Im Übrigen gehöre Bozen zur derzeit gültigen Blauzungen-Sperrzone, die Tiere dürften deswegen nicht weitertransportiert werden.
Andere Sachlage bei Langstrecken-Transporten
Bei Langstreckentransporten ins EU- oder Nicht-EU-Ausland wäre die Sachlage laut Gantner anders: Dann müssten die Amtstierärzte die Plausibilität der jeweiligen Route prüfen im Hinblick auf die Transportdauer, Ruhezeiten, Versorgungsmöglichkeiten etc. und gegebenenfalls den Export untersagen.
Hosp: „Hoffe, dass es der Wahrheit entspricht“
"Ich hoffe, dass das im Sinne des Tierwohls der Wahrheit entspricht“, schrieb FPÖ-Tierschutzsprecherin Nicole Hosp am Freitag in einer Aussendung. Sie hatte die Anfrage an Gantner gestellt. Die Tatsache, dass Tiertransporte nach Bozen stattfinden, sei nicht zufriedenstellend. Hier seien Verbesserungen notwendig, die die Politik zum Teil auch schon in Angriff genommen habe.
Zadra fordert regelmäßigen Bericht
Der grüne Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra forderte in einer Reaktion auf Gantners Anfragebeantwortung einen regelmäßigen Bericht über die letztendlichen Zielorte von Vorarlberger Tiertransporten: "Alle weiteren Anstrengungen müssen dann darauf ausgerichtet werden, möglichst alle Lebendtiertransporte überflüssig zu machen.“