Drei Männer wegen Wiederbetätigung verurteilt

Drei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren haben sich am Donnerstag wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung am Landesgericht Feldkirch verantworten müssen. Sie erhielten Geldstrafen in Höhe von 1.440 bis 2.100 Euro.

Der Schuldspruch durch die Geschworenen erfolgte einstimmig. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie über Monate hinweg den Nationalsozialismus verherrlicht haben, unter anderem durch den Hitlergruss oder das Hören von Musik mit extrem ausländer- und judenfeindlichen Texten. Das Urteil ist rechtskräftig.

T-Shirt feierte „6 Millionen Kills“

Konkret wurde den Männern vorgeworfen, sich im Jahr 2015 immer wieder bei einem der drei Burschen getroffen zu haben. Dort saßen sie laut Anklage mit Bomberjacken und Springerstiefeln in der Garage und hörten Lieder mit zum Teil extremen Inhalten. Richter Gschwentner las am Donnerstag einige Liedtexte vor - unter anderem wurden darin die Opfer des Holocaust verhöhnt. Die Lieder sollen die Angeklagten auf ihren Handys gespeichert haben. Bei den Garagen-Partys sollen sie zudem Hitler-Bilder angeschaut haben.

Einer der drei Angeklagten habe eine Zeichnung angefertigt mit Hakenkreuz und der Aufschrift: 6 Millionen Kills - offenbar eine Anspielung auf die Zahl der unter der Hitler-Diktatur ermordeten Juden. Zwei der Angeklagten sollen in der Öffentlichkeit einmal „Sieg Heil“ herumgebrüllt haben.

Angeklagte bekennen sich schuldig

Vor Gericht bekannten sich die Angeklagten als schuldig. Sie hätten vor drei Jahren eine rechtsradikale Phase gehabt. Sie hätten sich damals in der Gruppe stark gefühlt - aber das sei vorbei. Der Erstangeklagte hat eine hochschwangere Freundin, hat sich beruflich selbstständig gemacht und ist damit auch erfolgreich. Der Zweitangeklagte sagte, er schäme sich für diese Aktionen in Grund und Boden. Ähnlich äußerte sich auch der Drittangeklagte.