Der Blick aufs Handy als Schlafkiller

Bis zu 45 Prozent der Menschen haben - je nach Alter - regelmäßig Schlafprobleme. Für einen guten Schlaf sorgt laut Experten auch das Hormon Melatonin, das der Körper aber nur ausreichend ausschüttet, wenn es dunkel ist. Schon ein kurzer Blick aufs Handy kann das Weiterschlafen verhindern.

Im Schlaf verlangsamt sich die Herzfrequenz, Stoffwechsel, Blutdruck und Körpertemperatur nehmen ab. Zudem wird das Immunsystem gestärkt und die Gehirnaktivität verändert sich. Die Hohenemser Oberärztin und Spezialistin zum Thema Schlaf, Tamara Hernler, verweist auf die Bedeutung des Schlafs für die Erholung: „Das ganze System muss sich erholen, wir müssen uns erholen von den Eindrücken, müssen alles verarbeiten. Unser Gehirn muss die Informationen und Empfindungen verarbeiten. Nicht umsonst verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens mit Schlaf“, sagt Hernler.

Schlafzimmer komplett abdunkeln

Für einen erholsamen Schlaf ist es wichtig, regelmäßig ins Bett zu gehen - und zwar bei völliger Dunkelheit, damit das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet werden kann, sagt Tamara Hernler: „Man sollte das Schlafzimmer so gut wie möglich abdunkeln, damit ausreichend Melatonin ausgeschüttet werden kann und wir müde werden.“ Schon eine kleine Lichtquelle wie ein beleuchteter Wecker könne diesen Rhythmus stören, könne die Hormonproduktion stören und man schlafe deutlich schlechter.

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„Bewusst gesund“

Ein „Vorarlberg heute“-Beitrag von Birgit Hackspiel: Oberärztin Tamara Hernler gibt Tipps für einen gesunden Schlaf.

Jeder Mensch wacht nachts mehrmals auf

Dabei ist es völlig normal, mehrmals in der Nacht aufzuwachen. Jeder Mensch wache im Durchschnitt fünf- bis sechsmal in der Nacht auf und könne sich im Regelfall gar nicht daran erinnern, überhaupt wach gewesen zu sein, erklärt Hernler. Solche Wachphasen können demnach bis zu zwei Minuten dauern, ohne dass wir uns daran erinnern.

Wer längere Zeit wach liegt sollte nicht irgendeine Lichtquelle benützen, empfiehlt Hernler - also nicht einmal auf einen Wecker oder ein Handy schauen. Eine solche kleine Lichtquelle reiche bereits, um die Melatonin-Ausschüttung zu verhindern und damit für einen schlechteren Schlaf zu sorgen, sagt die Schlaf-Expertin. Also: Am besten mit geschlossenen Augen liegen bleiben und versuchen zu entspannen.