Borkenkäfergefahr: Orkan-Schäden beseitigen

Nach den schweren Stürmen Anfang des Jahres müssen die Schäden im Wald rasch beseitigt werden. Ansonsten drohe die Vermehrung des Borkenkäfers. Demnach sind die Schäden höher ausgefallen als zuerst angenommen.

Die durch die Stürme Burglind und Frederike Anfang des Jahres entstandenen Windwurfschäden sind doch höher ausgefallen als erst angenommen. Laut Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hat sich die Schadholzmenge gegenüber den ersten Schätzungen verdoppelt - auf fast 100.000 Festmeter. Das sei ein Viertel der Menge, die in einem ganzen Jahr geschlagen werde.

Rasche Aufarbeitung gegen Folgeschäden

Eine rasche Aufarbeitung dieser Sturmschäden habe jetzt oberste Priorität, so Wallner - nur so könne man Folgeschäden, wie etwa dem Borkenkäfer entgegenwirken. Deshalb werde im Moment im Forst unter Hochdruck gearbeitet. Finanziell unterstützt werden die Arbeiten durch die Richtlinien des Vorarlberger Waldfonds.

Neustrukturierung des Landesforstdienstes

Der Landesforstdienst mit 39 regionalen Waldaufsehern wurde zur Unterstützung der Waldeigentümer eingerichtet. Er war bisher in vier Bezirksforstabteilungen und die Abteilung Forstwesen im Amt der Landesregierung gegliedert. Mit 1. Jänner 2018 wurden die behördlichen Kräfte in zwei Kompetenzzentren – Forstverwaltung Nord in Bregenz und Forstverwaltung Süd in Bludenz – gebündelt, nichtbehördliche Aufgaben werden im Amt der Landesregierung behandelt.

Diese Umstrukturierung bringe viele Vorteile, so Wallner, etwa eine einheitliche Förderabwicklung, oder auch der interne Wissensaustausch werde erleichtert. Zudem sollen die Waldaufseher der einzelnen Gemeinden gestärkt werden und als direkte Ansprechpartner in „Waldangelegenheiten“ fungieren.

Wald erfüllt wichtige Schutzfunktion

Wald als natürlicher Schutz für Straßen und Siedlungen, als Wasserspeicher, Holzlieferant für Bau- und Energiewirtschaft, Arbeitsplatz sowie als Freizeit- und Erholungsraum - für
Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) hat der Wald viele Funktionen. Weniger Bürokratie und insbesondere die Unterstützung und Förderung von Kleinstwaldbesitzern seien wichtig, damit die aufwändige Waldpflege in extremen Berglagen und damit die im ländlichen Raum lebenswichtige Schutzwaldfunktion erhalten werden können, so Schwärzler.

Zu diesem Zweck gibt es mit dem Vorarlberger Waldfonds ein Förderinstrument, mit dem Kleinwaldbesitzer unbürokratisch unterstützt werden können, so Landesforstdirektor Andreas Amann. Darüber hinaus gelte es auch in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung der Waldpflege zu stärken und die Ausbildung der nötigen Forstfacharbeiter voranzutreiben.