IKEA Lustenau: Volksabstimmung am 27. Mai

Die Volksabstimmung über die IKEA-Ansiedlung in Lustenau wird am 27. Mai stattfinden. Das hat der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) am Dienstag in einer Medienkonferenz bekanntgeben.

Bürgermeister Fischer betonte in der Medienkonferenz auch, dass es in Lustenau keinen IKEA geben werde, sollte die Volksabstimmung negativ ausfallen. Mit einem „Ja“ gebe man der Projektentwicklung eine Chance mit offenem Ausgang, so Fischer. Allen Beteiligten sei klar, dass der Knackpunkt des Vorhabens die Lösung der Verkehrsprobleme sei. Die Gemeinde werde an die Bürger appellieren, sich an der Volksabstimmung am 27. Mai 2018 zu beteiligen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Termin steht

Die Marktgemeinde Lustenau hat am Dienstag den Termin für die Volksabstimmung zu einer möglichen IKEA-Ansiedlung festgesetzt.

Rund 16.500 Lustenauer sind stimmberechtigt und werden dann über folgende Frage abstimmen: „Soll die Marktgemeinde Lustenau IKEA - durch entsprechende Flächenwidmung - trotz zu erwartendem Mehrverkehr ansiedeln?“ Um die Abstimmung möglich zu machen, hatte die Bürgerinitiative „Lebenswertes Lustenau“ knapp 3.200 Unterstützungserklärungen gesammelt - 1.800 wären nötig gewesen.

Verkehrsproblem als emotionales Thema

Ein neues Möbelhaus würde die Verkehrsproblematik in der Gemeinde Lustenau verschärfen - so die häufigste Kritik an einer Ansiedlung von IKEA in Lustenau. Laut einer CIMA-Studie zum Thema kommen zu den 24.500 Pkw, die im Bereich des möglichen IKEA-Standorts täglich unterwegs sind, etwa 3.800 Fahrten dazu. Hier sind laut Fischer aber An- und Abfahrt berücksichtigt, ebenso jene Autofahrer, die sowieso schon durch Lustenau fahren würden und noch einen Halt bei IKEA einlegten.

Dennoch brauche es eine Lösung - das sei aber so auch im Grundstückskaufvertrag mit IKEA festgehalten. Zumal der Verkehr das emotionalste Thema sei, so Fischer. Denn bereits jetzt ist Lustenau eine Durchzugsgemeinde mit viel Schwerverkehr. Von einer Gesamtlösung mit einer hochrangigen Verkehrsanbindung in die Schweiz sei man weit entfernt. Ziel sei jetzt, die Bevölkerung in Lustenau zu informieren und mit den Bürgern zu diskutieren: Dazu wird es auch Informationsveranstaltungen geben.

Fischer sieht auch Vorzüge in einer IKEA-Ansiedlung

Dafür soll der schwedische Möbelriese der Gemeinde jährlich rund 135.000 Euro Kommunalsteuer und rund 240 Arbeitsplätze (etwa die Hälfte davon Vollzeitstellen) bringen - und wieder Kaufkraft zurück ins Land bringen. Denn laut einer CIMA-Studie geben die Vorarlberger im Moment mehr als 15,4 Millionen Euro für Möbel in Deutschland und in der Schweiz aus.

Links: