Grüne Westachse macht sich für Öffis stark

Die Bundesländer Vorarlberg und Tirol wollen ihre Zusammenarbeit im Öffentlichen Verkehr verbessern. Dazu zählen ein Kombi-Ticket für beide Bundesländer und ein schnellerer Taktfahrplan.

Seit wenigen Monaten können Tiroler und Vorarlberger mit nur einem Kombi-Ticket in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in beiden Bundesländern unterwegs sein - quasi vom Bodensee bis zu den Lienzer Dolomiten. Dabei handle es sich um ein österreichweit einzigartiges Angebot, erklärte die Tiroler Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) am Donnerstag.

Früher habe man bei einem Ausflug von Tirol nach Vorarlberg in St. Anton aussteigen und ein neues Ticket lösen müssen, führte Felipe aus. „Heute ist es dank erfolgreichen Verhandlungen von Vorarlberg und Tirol mit der ÖBB möglich, dass man sitzenbleiben kann.“ Zum gemeinsamen Erfolg zählen Felipe und ihr Vorarlberger Amtskollege Johannes Rauch (Grüne) auch den integrierten Taktfahrplan über den Arlberg: Sie gebe es jetzt stündliche Railjet-Verbindungen von Wien nach Bregenz.

Deutsches Eck oberste Priorität

Ziel wäre ein Österreich-Ticket für alle Öffis nach dem Vorbild der Westachse, meinte Felipe. Aber auch sonst besteht noch Handlungsbedarf: Neben einem zweiten Gleis auf der Arlbergstrecke habe der Ausbau der Bahnstrecke über das deutsche Eck oberste Priorität, wie Landesrat Rauch erklärt.

Diesbezüglich hätten er und Felipe eine Allianz geschlossen und auch Salzburg mit einbezogen. „Weil es schlicht und einfach so ist, dass die Bundesländer zusammenhalten müssen, wenn man vom Bund etwas will. Wenn da die Schiene wirklich zweigleisig ertüchtigt würde, bringt das 30 Minuten Fahrzeitersparnis.“