AMS mit zwei neuen Pilotprojekten

Das AMS Vorarlberg hat am Dienstag seine Schwerpunkte für das laufende Jahr vorgestellt. Eine große Herausforderung ist die Eingliederung von Arbeitnehmern jenseits der 50. Dazu hat das AMS zwei neue Pilotprojekt am Start.

Noch immer herrscht am Arbeitsmarkt ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage: Das Ausbildungsniveau entspreche vielfach nicht den offenen Stellen, sagte AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter am Dienstag. Die Schwerpunkte des AMS: „Wir widmen uns vor allem der Vermittlung von Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, gering qualifizierten Personen, aber auch Personen der Altersgruppe 50 plus“, so Bereuter. Dort habe man auch die Schwerpunkte in der Budgetplanung gesetzt.

AMS mit zwei neuen Pilotprojekten

Das AMS Vorarlberg hat am Dienstag seine Schwerpunkte für das laufende Jahr vorgestellt.

Zwei Pilotprojekte am Start

Das AMS hat heuer 46,5 Millionen Euro zur Verfügung - deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Das erhöhte Budget wird vor allem in neue Vermittlungs- und Qualifizierungsmodelle investiert. Dabei werde auch auf Mentoring gesetzt, sagte Christa Schweinberger, die stellvertretende AMS-Geschäftsführerin. So sollen ältere arbeitslose Menschen beispielsweise Asylwerber bei der Integration unterstützen. Das Pilotprojekt sei gerade gestartet.

Bernhard Bereuter

AMS

AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter

Noch ein weiteres Pilotprojekt ist laut Schweinberger in Arbeit: Eine Eingliederungshilfe für über 50-Jährige. Man habe sich eine Spezialberatung überlegt. Leider würden manche Unternehmer Bewerber jenseits der 50 aber gar nicht erst zum Bewerbungsgespräch einladen: „Und da wäre uns wichtig, dass die Unternehmen auch im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel mit diesen Kundinnen offen sind.“ Zudem soll mit einem neu gegründeten Qualifizierungsverbund der aktuelle Bedarf an Aus- und Weiterbildung in Vorarlbergs Unternehmen erörtert werden, um darauf reagieren zu können.

AMS rechnet mit Beschäftigungsplus

Aufgrund des anhaltenden Wirtschaftswachstums wird erneut mit einem Beschäftigungsplus von etwa 1,6 Prozent gerechnet. 2017 waren mehr als 162.000 Menschen unselbständig tätig. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt bei 5,8 Prozent - 9.959 Menschen waren als arbeitslos vorgemerkt.