Arbeiterkammer warnt vor „Option888“

Die Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg warnt vor hochspekulativen Finanzgeschäften im Internet. Ein 36-jähriger Unterländer und sein Vater hätten sich mit dem Online-Broker „Option888“ eingelassen und dadurch fast 200.000 Euro verloren.

Der 36-jährige Mann war über eine Anzeige im Internet auf „Option888“ gestoßen. Dort wurde das schnelle Geld versprochen. Der Unterländer setzte Geldbeträge darauf, dass der Kurs einer Fremdwährung oder einer Aktie einen bestimmten Wert erreicht. Zu Beginn habe das auch gut funktioniert, heißt es bei der AK. Deshalb habe der Mann im Laufe der Zeit immer höhere Summen investiert.

Keine Spur von 500.000 Euro „Gewinn“

Schlussendlich haben der 36-Jährige und sein Vater, der ebenfalls in die Geschäfte einstieg, zusammen in weniger als fünf Monaten 197.000 Euro an „Option888“ überwiesen. Den angeblichen „Gewinn“ - zwischenzeitlich sei von 500.000 Euro die Rede gewesen - sehen die beiden jedoch nicht. Denn der Kontakt zu ihrem persönlichen Händler sei von einem Tag auf den anderen abgebrochen.

Mitte Mai hat sich laut AK dann ein Mann bei dem Unterländer gemeldet, der sich als Vorgesetzter des verschwundenen Händlers ausgab. Man habe sich von dem Händler getrennt, weil dieser noch andere Kunden betrogen habe. Als daraufhin das Angebot gekommen sei, erneut in „Option888“ zu investieren, habe der 36-Jährige den Kontakt zum Online-Broker endgültig abgebrochen.

AK: „Finger weg vom schnellen Geld!“

Laut AK-Konsumentenschützer Paul Rusching wird es nicht leicht, das verlorene Geld zurück zu bekommen. Denn „Option 888“ habe den Firmensitz angeblich in Samoa und die Pazifikinsel sei Offshore-Gebiet. Der Handel mit den sogenannten binären Optionen unterliege keinerlei Aufsicht. Deshalb würden die österreichische und europäische Aufsichtsbehörde eindringlich vor solchen hochspekulativen Geschäften warnen.

"Die AK Vorarlberg kann sich dieser Warnung nur anschließen“, so Rusching. Er fordert ein generelles Verbot solcher Geschäfte, zumal die sogenannten „Binären Optionen“ boomen würden und es von dubiosen Anbietern nur so wimmele.