Milchbauern verzeichnen steigende Erlöse

In den letzten Monaten sind Milch und vor allem Butter deutlich teurer geworden. Der Hauptgrund für diesen Preisauftrieb ist ein Umdenken in der Lebensmittelindustrie, heißt es bei der Vorarlberg Milch.

Der Butterpreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, und für den Liter Milch bekommen die Bauern mit aktuell 41 Cent rund ein Viertel mehr als vergangenen Herbst. Auslöser ist ein Umdenken in der Lebensmittelindustrie, sagt Geschäftsführer Raimund Wachter von der Vorarlberg Milch. So würde die Nachfrage nach Butter stetig steigen, denn viele Produzenten verzichten mittlerweile auf das umstrittene Palmöl als pflanzliches Fett. Schließlich werden für dessen Anbau ständig große neue Flächen gerodet, sagt Wachter.

Butter wurde unter Wert verkauft

Das führt dazu, dass Butter am Weltmarkt aktuell mit etwa 5,80 Euro pro Kilogramm gehandelt werde, im Vorjahr waren es 2,50 Euro. Allerdings sei Butter in den letzten Jahren wesentlich unter Wert gehandelt worden, sagt Wachter. Von der Wertsteigerung des Butters profitiert natürlich auch der Milchpreis. Denn Butter ist Milch in der reinsten Form, erklärt Wachter. Für ein Kilo Butter seien 21 Liter Milch notwendig.

Butter

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Weihnachten sorgt nochmals für stärkere Nachfrage

Mit aktuell 41 Cent pro Liter Milch entsprechen die Preise fast den Werten vor dem EU-Beitritt, sagt der Milchwirtschaftsreferent der Landwirtschaftskammer, Othmar Bereuter. Damals bekamen die Milchbauern von den Molkereien 45 Cent pro Liter. Für Bio-Milch zahlt die Vorarlberg-Milch laut Geschäftsführer Raimund Wachter gar 52 Cent. Aufrund der steigenden Nachfrage im Herbst im Hinblick auf Weihnachten geht Wachter davon aus, dass der Butterpreis tendenziell weiter hoch bleiben werde. Auf der anderen Seite können aber schon zwei, drei Prozent mehr Milchproduktion den Preis wieder sinken lassen.

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